Bernhard Daldrup (SPD) zum sozialen Wohnungsbau

Veröffentlicht in: NACHRICHTEN | 0

Es gibt immer weniger Sozialwohnungen trotz steigender Förderung durch den Bund. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert ein stĂ€rkeres Engagement der LĂ€nder und Kommunen, um die Zahl der Sozialwohnungen zĂŒgig und nachhaltig zu erhöhen.

„Die Zahl der Sozialwohnungen ist auch im vergangenen Jahr zurĂŒckgegangen. Trotz erhöhter Mittel des Bundes fĂŒr den sozialen Wohnungsbau gab es unterm Strich 2021 bundesweit nur noch 1.101.506 Wohnungen mit Sozialbindung. Positiv hervorzuheben ist aber, dass weniger Wohnungen aus der Mietpreisbindungen als in den Vorjahren herausgefallen sind. Regional gibt es große Unterschiede: wĂ€hrend in acht BundeslĂ€ndern ein leichter Zuwachs zu verzeichnen ist, geht der Wohnungsbestand in sechs weiteren BundeslĂ€ndern zurĂŒck. Im Saarland und in Sachsen-Anhalt wurden 2020 und 2021 keine neuen Sozialwohnungen gebaut.

Die Bauwirtschaft durchlebt derzeit mehrere Herausforderungen: Rohstoffknappheit, unterbrochene Lieferketten, Preissteigerungen bei Material und Energie bis zum anhaltenden FachkrĂ€ftemangel. Der Ukraine-Krieg verschĂ€rft die Situation weiter. Die Zahl von aktuell 800.000 sogenannter „BauĂŒberhĂ€nge“ verdeutlicht das Dilemma: Hier handelt es sich um Vorhaben, fĂŒr die die Baugenehmigung und das GrundstĂŒck vorhanden sind, das konkrete Vorhaben aber dennoch nicht umgesetzt wird.

Die Koalition hat sich das Ziel gesetzt bis zu 100.000 Sozialwohnungen im Jahr zu bauen. Jedoch kommt der soziale Wohnungsbau trotz deutlich erhöhter Förderung des Bundes noch nicht entscheidend voran. Die LĂ€nder und Kommunen sind gefordert, ihre ZustĂ€ndigkeiten im sozialen Wohnungsbau zu nutzen und fĂŒr neue Impulse zu sorgen. Dies betrifft insbesondere die Themen PrĂ€ferenz-Genehmigungsverfahren fĂŒr soziale Bauprojekte, die Mobilisierung von Bauland und eine deutlich höhere Förderung.

Ein wichtiger Beitrag ist, dass im „BĂŒndnis bezahlbarer Wohnraum“ mit Hochdruck an Lösungen gearbeitet wird, die beim Wohnungsgipfel mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Klara Geywitz am 12. Oktober öffentlich prĂ€sentiert werden sollen. Die Zeit bis dahin muss genutzt werden, konkret umsetzbare Lösungen zu finden.“

Foto: Bernhard Daldrup (SPD) (c) Elias Domsch