Verband: Handwerksfleischer vielerorts in ihrer Existenz bedroht

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Fuchs: Kostensteigerungen in fast allen Bereichen / „Ohne Hilfe des Staates wird es nicht gehen“

OsnabrĂŒck (ots). Viele Fleischereien in Deutschland kĂ€mpfen derzeit um ihre Existenz. Martin Fuchs, HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer des Fleischer-Verbands, sagte der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ): „Wir haben Kostensteigerungen in fast allen Bereichen, von Rohstoffen ĂŒber Personal bis zu Verpackungsmaterial und Energie. Alles zusammengenommen fĂŒhrt dazu, dass Verkaufspreise um 30 bis 40 Prozent steigen mĂŒssten.“ Allein die gestiegenen Gaspreise sowie die Gasumlage bedeuten Fuchs zufolge fĂŒr eine kleine Fleischerei schnell Mehrausgaben von 60.000 bis 80.000 Euro.

Eine solche Preiserhöhung sei jedoch praktisch nicht machbar, da auch die Kunden vor großen Herausforderungen stĂŒnden, sagt Fuchs: „Wir sehen derzeit ein deutlich gewachsenes Preisbewusstsein bei Verbrauchern.“ Auch wenn die Kunden im FachgeschĂ€ft fĂŒr RegionalitĂ€t und QualitĂ€t gerne etwas mehr zahlen wĂŒrden, habe dies bei schmalem Geldbeutel Grenzen.

Der HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer des Deutschen Fleischer-Verbands warnt: „Vielerorts sind Unternehmen in ihrer Existenz bedroht.“ In der Corona-Zeit hĂ€tten Betriebe des Fleischerhandwerks keine UnterstĂŒtzung in Anspruch genommen. „Jetzt wird es nicht ohne die Hilfe des Staates gehen.“

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