Verkehrsminister Althusmann: „Spanisches Modell nicht auf Deutschland ĂŒbertragbar“ – Klare Absage an Ăbergewinnsteuer: „Steuerrechtlich dubios“
OsnabrĂŒck (ots). Niedersachsens Verkehrsminister Bernd Althusmann lehnt die kostenlose Nutzung von NahverkehrszĂŒgen nach spanischem Vorbild als Nachfolgelösung fĂŒr das 9-Euro-Ticket ab. „Das spanische Modell ist sicherlich nicht auf Deutschland ĂŒbertragbar“, erklĂ€rte der CDU-Politiker gegenĂŒber der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ).
Der stellvertretende MinisterprĂ€sident fĂŒgte hinzu, dass eine von manchen geforderte Ăbergewinnsteuer zur Finanzierung „steuerrechtlich dubios“ bleibe. „Sie wĂ€re darĂŒber hinaus auch wenig vertrauensbildend im Hinblick auf investitionswillige Unternehmen. Angesichts von erheblichen Steuermehreinnahmen muss der Bund auch ohne das Mittel der Ăbergewinnsteuer endlich Wege finden, die BĂŒrger stĂ€rker zu entlasten“, betonte Althusmann. Die Sondersteuer wird derzeit diskutiert, weil besonders Energieunternehmen aktuell von den hohen Preisen durch den Ukraine-Krieg profitieren.
Die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ĂPNV) muss laut Althusmann „kostengĂŒnstig und einfach“ sein. Das habe der Erfolg des millionenfach verkauften 9-Euro-Tickets gezeigt. „Es entlastet die Menschen in der schwierigen Phase hoher Inflation und hoher Energiepreise. Der Bund ist jetzt gefordert, eine Fortsetzung zu gewĂ€hrleisten“, richtet Niedersachsens Verkehrsminister einen deutlichen Appell an die Bundespolitik und fordert: „Bei der Gestaltung der Ticketpreise und bei notwendigen InfrastrukturmaĂnahmen mĂŒssen die LĂ€nder stĂ€rker als bisher finanziell unterstĂŒtzt werden, damit der ĂPNV attraktiv bleibt.“
Der Text des GesprÀchs ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/gratis-bahnfahren-niedersachsen-lehnt-modell-aus-spanien-ab-42664445
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