Gensecke (SPD): Kita-Stabil sichert Fachkräfte

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Magdeburg. In erster Beratung hat sich der Landtag mit einer Änderung des Kinderförderungsgesetzes befasst. Mit dem Programm „Kita-Stabil“ reagiert die Koalition aus CDU, SPD und FDP auf sinkende Kinderzahlen und schafft Planungssicherheit für Kommunen, Träger und Beschäftigte in den Kindertageseinrichtungen.

Die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Katrin Gensecke (Foto), machte deutlich, dass Sachsen-Anhalt im Bundesvergleich gut aufgestellt ist. „Wir haben im ganzen Land ein hervorragendes Kita-Netz mit guten Betreuungszeiten und tollen Fachkräften.“ Andere Bundesländer stünden vor Problemen, „die wir schon vor Jahren hinter uns gelassen haben“.

Gensecke verwies zugleich auf neue Herausforderungen. Die niedrigen Geburtenzahlen hätten bereits konkrete Folgen vor Ort. „Einige Kommunen reduzieren die Stunden für die Erzieherinnen und Erzieher oder schränken an einigen Tagen die Öffnungszeiten ein.“ Genau hier setze Kita-Stabil an. „Wir lassen die Kommunen nicht im Stich. Wir sichern das engmaschige Kita-Netz im ländlichen Raum, entlasten die Fachkräfte und verhindern so ihre Entlassung oder gar Abwanderung.“

Kern des Gesetzentwurfs ist eine neue Zuweisungsregelung für Landkreise und kreisfreie Städte. Über eine Demografiepauschale und einen Flächenfaktor sollen finanzielle Lücken geschlossen werden, die durch sinkende Kinderzahlen entstehen. „Mit dem zusätzlichen Geld wird die demografische Finanzierungslücke geschlossen und die Kitas können bestehen bleiben“, so Gensecke. Für das Jahr 2026 sind 14 Millionen Euro vorgesehen, für 2027 38 Millionen Euro und für 2028 weitere 32 Millionen Euro.

Das Gesetz ergänzt die bestehenden Programme des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung unter der Leitung von Ministerin Grimm-Benne. Damit wird die Linie fortgesetzt, frühkindliche Bildung, gute Arbeitsbedingungen und verlässliche Strukturen im Land dauerhaft zu sichern.

Zugleich verbessert „Kita-Stabil“ die Rahmenbedingungen für die pädagogische Arbeit. „Es ist gut für die Qualität der frühkindlichen Bildung in den Kitas, wenn sich mehr Fachkräfte um weniger Kinder kümmern und zukünftig mehr Zeit haben, um auf ihre Bedürfnisse und Entwicklungen einzugehen.“ Ergänzend wird eine Bildungspauschale eingeführt, um Fortbildungen zum Bildungsprogramm „Bildung: elementar“ zu ermöglichen.

Gensecke betonte den grundsätzlichen Anspruch des Gesetzes. „Eine Kita im Ort oder auf dem Dorf ist eben nicht nur Betreuung, sondern ein Ort der Bildung, ein sozialer Ankerpunkt und wichtig für alle Familien, die dort leben.“ Das Ziel besteht darin, das System so zu stabilisieren, „um allen Kindern – egal ob auf dem Dorf oder in der Stadt – beste Bildungschancen zu ermöglichen, auch in demografisch herausfordernden Zeiten“.

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Text/Foto: SPD-Fraktion Sachsen-Anhalt am 17. Dezember 2025