Silbersack (FDP): „Willingmanns Wasserstoff-Kaufzwang ist kein Fortschritt, sondern Staatswirtschaft“

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Fraktionschef der Liberalen übt scharfe Kritik an möglicher Pflicht für Unternehmen

Magdeburg. Die Debatte um Wasserstoff nimmt Fahrt auf – aber aus Sicht der Liberalen im Landtag in die falsche Richtung. Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann (SPD) hat den Vorschlag ins Spiel gebracht, die Industrie zum Kauf teuren Wasserstoffs zu verpflichten. Für FDP-Fraktionschef Andreas Silbersack (Foto) wäre das ein Eingriff ins Marktgeschehen, der gerade die Chemieindustrie weiter schwächt.

„Unsere Industrie ringt schon jetzt mit Vorschriften, Quoten und starren Regulierungen. Sie ist angeschlagen – und der Umweltminister legt noch einen Schlag obendrauf. Ein Kaufzwang für teuren Wasserstoff? Das ist kein Klimakonzept, das ist Staatswirtschaft. Wasserstoff wird nicht günstiger, nur weil man Unternehmen dazu zwingt, ihn zu kaufen. Der Preis bleibt hoch – und am Ende zahlen Unternehmer und Beschäftigte die Rechnung“, kritisiert Silbersack die Pläne deutlich.

Der Wirtschaftspolitiker der Liberalen erinnerte an Gespräche im Wirtschaftsausschuss in Leuna mit Vertretern der Chemieindustrie: „Wasserstoff taugt derzeit nicht für den breiten Einsatz. Statt immer neuen Zwang zu erfinden, sollten wir der Industrie endlich Freiheit geben: Freiheit für Investitionen, für Forschung, für neue Ideen und Technologieoffenheit. So entstehen Lösungen, die wirklich wirken. Effizienz wächst in Laboren und Werkhallen – nicht am Schreibtisch des Umweltministers.“

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Quelle: FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am 04. Dezember 2025

Foto: Andreas Silbersack (c) Hans Eckardt