AfD will Saisonarbeiter vom Mindestlohn ausnehmen

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Berlin: (hib/CHE) Die AfD-Fraktion fordert in einem Antrag (21/1572) die Ausweitung der 70-Tage-Regelung fĂŒr Saisonarbeiter in der Landwirtschaft. Sie begrĂŒndet dies unter anderem mit dem aus ihrer Sicht „relativ hohen Mindestlohn“ in Deutschland, der die WettbewerbsfĂ€higkeit der Betriebe beeintrĂ€chtige. „Da gleichzeitig die QualitĂ€ts-, Produktions- und Umweltstandards in Deutschland höher und damit teurer sind, fĂŒhrt dies zu massiven Wettbewerbsnachteilen fĂŒr die inlĂ€ndischen landwirtschaftlichen Betriebe, die in hohem Maße auf auslĂ€ndische SaisonarbeitskrĂ€fte angewiesen sind. FĂŒr die heimischen Erzeuger ist es unter diesen Bedingungen nicht möglich, wirtschaftlich und zukunftsfĂ€hig zu produzieren, da sie die höheren Lohnkosten nicht ĂŒber höhere Preise kompensieren können“, argumentieren die Abgeordneten.

Sie fordern deshalb unter anderem die Ausweitung der 70-Tage-Regelung auf eine 115-Tage-Regelung beziehungsweise FĂŒnf-Monate-Regelung. Außerdem sollen kurzfristig BeschĂ€ftigte mit einem gewöhnlichen Aufenthalt und Lebensmittelpunkt im Ausland bei einer TĂ€tigkeit in einem landwirtschaftlichen Betrieb aus dem persönlichen Anwendungsbereich des Mindestlohnes ausgenommen werden und nur 70 Prozent des jeweils aktuellen Mindestlohns erhalten.

Quelle: Deutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten am 11. September 2025

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