Schwerdtner: Altersarmut bei Frauen – Bundesregierung muss jetzt handeln!

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Zur Meldung, wonach Frauen in den westdeutschen Bundesländern im Schnitt weniger als 1.000 Euro Rente im Monat erhalten, meint Ines Schwerdtner (Foto), Vorsitzende der Partei Die Linke: 

„FĂĽr viele Frauen in Ost und West ist der Rentenbeginn kein Grund zu Freude. Denn Frauen sind viel stärker von Altersarmut betroffen als Männer. Das ist direkte Folge der Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt, denn in allen Berufsgruppen erhalten Frauen hierzulande weniger Gehalt als ihre Kollegen. Die Bundesrepublik gehört zu den Industrienationen mit dem höchsten Gender Pay Gap. Die Linke fordert deshalb nicht nur gleichen Lohn fĂĽr gleiche Arbeit, sondern auch gleichen Lohn fĂĽr gleichwertige Arbeit. Die sogenannten Frauenberufe mĂĽssen endlich aufgewertet und gerecht entlohnt werden. 

Die Bundesregierung verschärft das Problem, weil sie sich weigert, den Mindestlohn kräftig anzuheben. Je niedriger der Mindestlohn, desto größer die Altersarmut.  Da zwei Drittel aller Mindestlohnbeziehenden Frauen sind, sind diese hier besonders betroffen. Zudem arbeiten zu viele Frauen unfreiwillig in Teilzeit, weil es zu wenige Kita- und Hortplätze gibt. Wir brauchen deshalb mehr Kitas und Schulhorte mit längeren Ă–ffnungszeiten. Und Männer mĂĽssen mehr Sorgearbeit ĂĽbernehmen, Kindererziehung, Pflegezeiten und Erwerbslosigkeit mĂĽssen besser anerkannt werden. Wir als Linke fordern zudem eine solidarische Mindestrente von 1.400 Euro, damit weder Frauen noch Männer im Alter Pfandflaschen sammeln mĂĽssen, um ĂĽber die Runden zu kommen.“ 

Quelle: Die Linke Parteivorstand am 17. Juli 2025

Foto: Ines Schwerdtner, Vorsitzende der Partei Die Linke © Olaf Kostritz