Wirtschaftsrat fordert Steuersenkungen beim Ersterwerb von Wohneigentum

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GeneralsekretĂ€r Steiger warnt vor „Problem mit enormer sozialer Sprengkraft“

OsnabrĂŒck (ots). Der Wirtschaftsrat der CDU warnt anlĂ€sslich des Spitzentreffens von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) mit Vertretern der Baubranche davor, dass der Traum von Wohneigentum fĂŒr immer mehr Menschen in Deutschland unerfĂŒllbar wird.

„Aktuelle Erhebungen zeigen, die Preise fĂŒr Wohneigentum in Deutschland steigen weiter und weiter“, sagte der GeneralsekretĂ€r des Wirtschaftsrates der CDU e.V., Wolfgang Steiger (Foto), der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ). „Eine ungebrochen hohe Nachfrage trifft auf ein stagnierendes Angebot und nun noch auf eine rasant steigende Inflation. Dies lĂ€sst den Traum vom Wohneigentum fĂŒr Normalverdiener in immer weitere Ferne rĂŒcken. Wir haben es hier mit einem gewaltigen Problem mit enormer sozialer Sprengkraft zu tun“, erklĂ€rte Steiger.

Der Wirtschaftsrat unterstĂŒtzt den Vorschlag aus Nordrhein-Westfalen, einen bundeseinheitlichen Freibetrag beim Erwerb einer selbst genutzten Immobilie einzufĂŒhren. Über die Grunderwerbsteuer verdiene der Staat krĂ€ftig an den rasant steigenden Immobilienpreisen mit. Er solle deshalb die Selbstnutzer von dieser entlasten. „Bereits an anderer Stelle verdient der Fiskus krĂ€ftig: am Bau, Umbau oder der energetischen Sanierung von Wohneigentum – ĂŒber die Umsatzsteuer auf Bauleistungen und die Einkommensteuern der Handwerker und Architekten“, argumentiert Wolfgang Steiger.

Außerdem sollten Kaufnebenkosten ebenso wie Darlehenszinsen fĂŒr die eigene selbst genutzte Immobilien vollstĂ€ndig von der Einkommensteuer abzugsfĂ€hig sein. Auch die Grundsteuer soll fĂŒr Eigennutzer reduziert oder steuerlich absetzbar werden, fordert der Wirtschaftsrat.

Bauministerin Klara Geywitz (SPD) sucht am Mittwoch mit VerbĂ€nden, Interessengruppen und Politikern Wege fĂŒr mehr bezahlbaren Wohnraum in Deutschland. Mehr als 50 Akteure sind zu einem Wohnungsbau-Gipfel geladen.

Foto: Wolfgang Steiger © Jens Schicke