Schwere Wirtschaftslage: Mittelstand sieht Mineralölkonzerne weiter in der Pflicht

Veröffentlicht in: Wirtschaft | 0

Den Mittelstand nicht weiter belasten: „Angesichts drastischer Kostensteigerungen fĂŒr Energie und Rohstoffe haben auch wir uns als Wirtschaftsverband massiv fĂŒr eine Reduzierung der Mineralölsteuer im Rahmen des letzten Entlastungspaketes der Regierung eingesetzt“, erklĂ€rte jetzt Markus Jerger (Foto), Vorsitzender des Bundesverbandes Der Mittelstand. BVMW. Denn viele mittelstĂ€ndische Unternehmen wie Logistiker oder Handwerker, die tĂ€glich auf ihre Fahrzeuge angewiesen seien, sĂ€hen sich genauso wie die Hunderttausenden von Berufspendlern den Preisen an der ZapfsĂ€ule hilflos ausgeliefert.

Die generellen VorwĂŒrfe, die Mineralölkonzerne wĂŒrden die Senkung der Mineralölsteuer nicht weitergeben und sich vielmehr an den Tankrabatten bereichern, haben sich nach einer aktuellen Analyse vom ifo-Institut jedoch als unbegrĂŒndet erwiesen. „Dennoch ist die AnkĂŒndigung von Bundeswirtschaftsminister Habeck, das Kartellrecht zu ĂŒberarbeiten, aus unserer Sicht weiterhin richtig und wichtig“, so Jerger weiter.

Auch in Zukunft werde es darum gehen, eine schlagkrĂ€ftige juristische Handhabe gegen den Missbrauch von Marktmacht zu haben, so der BVMW-Chef. „Gerade kleine und mittelstĂ€ndische Unternehmen wĂ€ren die ersten Opfer von Wettbewerbsverzerrungen zu Gunsten großer Konzerne. Wir fordern daher den Gesetzgeber auf, Wettbewerb auf Augenhöhe zu ermöglichen und das Kartellrecht entsprechend zu ĂŒberarbeiten.“

Jerger betont: „Die Mineralölkonzerne mĂŒssen sich jedoch ihrer gesamtwirtschaftlichen Verantwortung bewusst sein. Es gilt, die wirtschaftliche Erholung des Landes durch eine moderate Preissetzung zu begleiten.“

Über den Verband

Der Mittelstand. BVMW e.V. ist mit rund 28.000 ordentlichen Mitgliedern die grĂ¶ĂŸte, politisch unabhĂ€ngige und branchenĂŒbergreifende Interessenvereinigung des deutschen Mittelstands. Im Rahmen der Mittelstandsallianz vertritt der Verband zudem mehr als 30 mittelstĂ€ndisch geprĂ€gte VerbĂ€nde mit insgesamt 900.000 Mitgliedern.

Text/Foto BVMW