SanitÀtsdienst der Bundeswehr koordiniert Patientenverlegung

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Koblenz (ots) – Im Rahmen der „Operation Kleeblatt“ fĂŒhrt das Kommando SanitĂ€tsdienst der Bundeswehr gemeinsam mit der Luftwaffe die Luftverlegung von Patientinnen und Patienten aus SĂŒddeutschland in andere Regionen Deutschlands durch. Die Patiententransporte sind notwendig, weil Intensivstationen im sĂŒddeutschen Raum ihre KapazitĂ€tsgrenzen erreicht haben.

Viel Erfahrung bei Intensivtransporten

Koordiniert werden die Verlegungen der Patientinnen und Patienten durch die Verwundetenleitstelle, auch Patient Evacuation Coordination Center (PECC) genannt. Das PECC befindet sich im Kommando SanitĂ€tsdienst der Bundeswehr in der Koblenzer Falckenstein-Kaserne und verfĂŒgt ĂŒber viel Erfahrung bei der Patientenverlegung. Auch die Verlegungen aus den EinsatzlĂ€ndern der Bundeswehr werden von hier gesteuert. „Das sind natĂŒrlich eine Menge ZahnrĂ€der, die ineinandergreifen“, erklĂ€rt Dr. Sven Marquardt, Leiter der Verwundetenleitstelle. Denn nicht nur das Personal mĂŒsse fĂŒr die EinsĂ€tze bereitgestellt werden, sondern auch die Flugzeuge der Luftwaffe mĂŒssen startklar sein, so Marquardt.

Immer einsatzbereit

Das Personal, das bei den VerlegungsflĂŒgen eingesetzt wird, besteht aus FachĂ€rztinnen und FachĂ€rzten, Pflegepersonal, SanitĂ€tspersonal und Assistenzpersonal. Eine Einsatzbereitschaft dieser Notfallteams ist immer gegeben. Eine Vorlaufzeit von 24 Stunden muss reichen, um sowohl das medizinische Personal als auch die Flugzeugbesatzungen und die Flugzeuge in Einsatzbereitschaft zu versetzen. „Wir mĂŒssen die Ressourcen dann verschieben, das Personal aus dem Routinebetrieb herausziehen und die Teams in den strategischen Einsatz bringen“, so Marquardt. Das Personal, dass Marquardt und sein Team dafĂŒr alarmieren, ist im Routinebetrieb der BundeswehrkrankenhĂ€user eingesetzt.

TransportfÀhigkeit muss gegeben sein

Da die Verlegepatienten bei der „Operation Kleeblatt“ oft unter den Folgen einer Covid-Infektion leiden, steht das Team des SanitĂ€tsdienstes vor besonderen Herausvorderungen: Bei den erkrankten Patientinnen und Patienten ist oft die Lunge geschĂ€digt. Die DruckverhĂ€ltnisse im Flugzeug schwanken jeodoch, was eine zusĂ€tzliche Belastung fĂŒr den Organismus bedeuten kann. Deshalb wird jeweils eine Einzelfallbetrachtung vor der Verlegung durchgefĂŒhrt. Der große Vorteil der Verlegung mit dem Flugzeug ist jedoch, dass die Patientinnen und Patienten durch den schnellen Transport wieder zĂŒgig intensivmedizinisch weiterbehandelt werden können. Insgesamt werden heute bis zum Nachmittag sechs beatmungspflichtige Covid-Patienten transportiert.

Foto: Operation Kleeblatt: Leiter Verwundetenleitstelle der Bundeswehr, Oberfeldarzt Dr. Sven Marquardt.

(c) Bundeswehr/Markus Dittrich