212 Personen in Untersuchungshaft – Polizeigewerkschaft fordert mehr SpezialkrĂ€fte
OsnabrĂŒck (ots). Die stark gestiegene illegale Migration ĂŒber die polnische Grenze hat auch Auswirkungen auf die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden in GrenznĂ€he. Wie die „Neue OsnabrĂŒcker Zeitung“ unter Berufung auf das sĂ€chsische Justizministerium berichtet, sind allein bei Staatsanwaltschaften in Sachsen 509 Ermittlungsverfahren wegen mutmaĂlicher SchleuserkriminalitĂ€t anhĂ€ngig. Die Ermittlungen richten sich gegen 702 Beschuldigte. „In Untersuchungshaft befinden sich 212 Personen“, teilte ein Sprecher des Ministeriums mit Stand Ende September mit.
Nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GDP) bestehen beim Schleusungsverdacht bislang noch groĂe Unterschiede zwischen BundeslĂ€ndern und einzelnen Gerichtsbezirken.
Lars Wendland (Foto),Vorsitzender der GdP Bundespolizei Berlin-Brandenburg, sagte der „NOZ“: „Die Tatsache, ob ein mutmaĂlicher Schleuser in Untersuchungshaft kommt oder nicht, hĂ€ngt stark davon ab, wo er aufgegriffen wurde: In Sachsen ist die Chance vergleichsweise hoch, dass ein Haftbefehl erlassen wird.“ Die Anordnung wird von einem Richter auf Antrag erlassen.
Wendland betonte zudem, dass eine bessere Ausstattung der Bundespolizei zur BekĂ€mpfung der SchleuserkriminalitĂ€t sinnvoller sei als stationĂ€re Kontrollen. „Deutschland muss bei Technik und Personal, vor allem gerade an Fachpersonal fĂŒr SchleusungskriminalitĂ€t, nachlegen.“
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