Regionalisierte Arbeitsmarktpolitik: Arbeitsministerium, Arbeitsagentur und kommunale SpitzenverbÀnde vereinbaren Kooperation

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Magdeburg. Sachsen-Anhalt setzt in der neuen Förderperiode des EuropĂ€ischen Sozialfonds (2021-2027) auf eine verstĂ€rkte regionalisierte Umsetzung der Arbeitsmarktprogramme. Dazu haben die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt – ThĂŒringen der Bundesagentur fĂŒr Arbeit, die kommunalen SpitzenverbĂ€nde des Landkreistages und des StĂ€dte- und Gemeindebundes sowie das Ministerium fĂŒr Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung als erste gestern die Kooperationsvereinbarung „REGIO AKTIV“ unterzeichnet. Im Anschluss soll der Kooperationsvereinbarung von allen LandrĂ€ten und OberbĂŒrgermeistern in einem Sternverfahren gezeichnet werden.

Ziel von „REGIO AKTIV“ ist, die BeschĂ€ftigungsfĂ€higkeit zu verbessern, die Arbeitsmarktintegration von benachteiligten Personen zu unterstĂŒtzen und jungen Menschen den Zugang zur beruflichen Ausbildung zu erleichtern. Dazu stehen insgesamt 140 Milliarden Euro an ESF-Mitteln zur VerfĂŒgung, die durch das Land und weiteren Mittelgebern kofinanziert werden. Die heute unterzeichnete Kooperationsvereinbarung ermöglicht den Landkreisen und kreisfreien StĂ€dten mehr GestaltungsspielrĂ€ume, um die Arbeitsmarktprojekte noch stĂ€rker auf die Bedarfe vor Orte auszurichten.

Ministerin Petra Grimm-Benne (Foto) hebt die sozialpolitische Wirkung der gemeinsamen Kooperationsvereinbarung hervor: „Die Teilhabe am Arbeitsmarkt ist ein wesentlicher Beitrag im Kampf gegen Armut. Mit REGIO AKTIV wollen wir armutsgefĂ€hrdete und benachteiligte Personen auf ihrem Weg in den regulĂ€ren Arbeitsmarkt unterstĂŒtzen.“ So können die Landkreise und kreisfreien StĂ€dte die individuellen und familienbezogenen Begleitangebote der Familienintegrationscoaches fortsetzen, die Familien und Alleinerziehende dabei unterstĂŒtzen, eine Arbeit oder Ausbildung aufzunehmen.

Gleichzeitig werde mit der vereinbarten Kooperation das Regionale Übergangsmanagement Sachsen-Anhalt (RÜMSA) fortgesetzt, so Grimm-Benne: „Der Übergang von Schule in den Beruf entscheidet ĂŒber die berufliche Zukunft unseres FachkrĂ€ftenachwuchses. Junge Menschen werden wir in dieser Phase bei der Suche nach einem passenden Beruf besonders eng begleiten. Berufsorientierungsangebote, Praktika in Unternehmen und individuelle Beratung sind unentbehrlich, um die kĂŒnftigen Fach- und ArbeitskrĂ€fte zu gewinnen.“

Foto (c) BD-LPSA