Pott (FDP): Sachsen-Anhalt braucht Landzahnarztquote und muss mehr Absolventen im Land halten

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Debatte um zahnmedizinische Versorgung im Land

In der Debatte die zahnmedizinische Versorgung in Sachsen-Anhalt hat der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Konstantin Pott (Foto) am Freitag (23. Februar) im Landtag erneut eine Landzahnarztquote gefordert. Diese sollte analog der bereits bestehenden Landarztquote eingeführt werden. Bewerber, die einen Studienplatz über die Landarztquote erhalten, verpflichten sich zu einer zehnjährigen hausärztlichen Tätigkeit in Sachsen-Anhalt.

Die zahnärztliche Versorgung sei schon heute in Teilen des Landes nicht mehr zu 100 Prozent gesichert. Dazu trage der demografische Wandel bei. „Ein in meinen Augen entscheidendes Problem ist, dass viele Absolventinnen und Absolventen nicht im Land bleiben“, so Pott.

„Als FDP-Fraktion ist uns die Versorgung der Menschen im Land wichtig. Deshalb haben wir bereits in der Landtagssitzung im Januar ein Prüfauftrag zu einer mögliche Landzahnarztquote auf den Weg gebracht. Dieser Auftrag muss zügig abgeschlossen werden“, sagte Pott.

Er hob die Bemühungen der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) hervor: „Es gib schon jetzt viele Maßnahmen der KZV. Ein bekanntes Beispiel ist das Stipendienprogramm in Kooperation mit der ungarischen Universität Pecs. Dort gibt es zusätzliche Kapazitäten für ein  zahnmedizinisches Studium und das auch ohne ein Spitzenabi. Im Gegenzug verpflichten sich die Studierenden für einige Zeit im Land zu bleiben und in einer niedergelassenen Praxis zu arbeiten.“

Pott ergänzte: „Alleine kann die KZV in meinen Augen aber nicht die Lösungen dauerhaft tragen. Auch die Landesregierung darf sich nicht aus der Verantwortung nehmen. Es gilt, weitere Maßnahmen entwickeln und die bestehenden zu unterstützen.“

Quelle: FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am 23. Februar 2024

Foto (c) Hans Eckardt / FDP-Fraktion Sachsen-Anhalt