Kommunen: Belastungsgrenze bei Unterbringung von FlĂŒchtlingen erreicht

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Landsberg fordert „Kraftakt von Bund und LĂ€ndern“ – Weiterhin Zahl der AsylantrĂ€ge hoch

OsnabrĂŒck (ots). Die Kommunen in Deutschland haben Bund und LĂ€nder zu mehr UnterstĂŒtzung in Sachen Migration aufgerufen. Gerd Landsberg (Foto), HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer des Deutschen StĂ€dte- und Gemeindebundes, sagte der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“: „Die Kommunen sind an ihrer Belastungsgrenze bei Unterbringung und Integration. Zunehmend fehlt geeigneter Wohnraum, um die Menschen angemessen unterzubringen.“ Auch der Bedarf an PlĂ€tzen in Kitas und Schulen fĂŒr minderjĂ€hrige FlĂŒchtlinge wachse. Landsberg sagte, die jĂŒngsten Asylbewerberzahlen zeigten, dass mit einer Entspannung der Situation nicht gerechnet werden könne. Laut Bundesamt fĂŒr Migration und FlĂŒchtlinge (Bamf) haben allein im MĂ€rz mehr als 25.000 Menschen Asyl in Deutschland beantragt, seit Anfang des Jahres waren es knapp 80.000 AsylerstantrĂ€ge – ein Plus von 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Kommunalvertreter Landsberg forderte „jetzt einen Kraftakt von Bund und LĂ€ndern, der die Kommunen bei Unterbringung, Integration und Finanzierung langfristig unterstĂŒtzt“. Am 10. Mai treffen sich Kanzler Olaf Scholz und die Regierungschefs der BundeslĂ€nder. Landsberg mahnte, dass sich angesichts der Folgen des Klimawandels Migrationsbewegungen in den kommenden Jahren noch verstĂ€rken dĂŒrften. Deswegen brauche es eine langfristige Strategie. „Dazu gehört auch eine entsprechende Finanzierung, die nicht immer wieder von SpitzengesprĂ€ch zu SpitzengesprĂ€ch neu ausgehandelt werden muss“, so Landsberg.

Foto (c) DStGB