IWF bescheinigt wirtschaftlichen Abstieg / Connemann: Deutschland wird zum Schlusslicht unter den Industrienationen

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Deutschlands wirtschaftlicher Abstieg ist nun international amtlich: Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet fĂĽr die Bundesrepublik im kommenden Jahr mit einer Rezession – anders etwa als fĂĽr Frankreich, Spanien oder GroĂźbritannien. Dazu erklärt Gitta Connemann (Foto), die Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT): „Nun ist es leider amtlich. Deutschland trägt die Rote Laterne. Die frĂĽher fĂĽhrende Wirtschaftsnation Europas ist jetzt das Schlusslicht unter den Industrienationen. Alle diese Länder befinden sich vor denselben Herausforderungen. Aber Deutschland verliert den Anschluss. Alle wirtschaftlichen Prognosen werden durch die Bank nach unten korrigiert. Unsere Wirtschaft bekommt damit die nationale Quittung fĂĽr das desaströse Krisenmanagement der Bundesregierung.“

In Deutschland sei die Verlangsamung des Wachstums „besonders stark“, heiĂźt es in dem IWF-Bericht. Laut der WährungshĂĽter wird Deutschlands Wirtschaftsleistung sich auf minus 0,3 Prozent entwickeln. DemgegenĂĽber wird fĂĽr die Eurozone ein positives Wachstum von 0,5 Prozent erwartet, fĂĽr die Weltwirtschaft plus 2,7 Prozent, fĂĽr China sogar 4,4 Prozent. Gitta Connemann: „Es gab in den letzten Jahren immer wieder Krisen mit wirtschaftlichen EinbrĂĽchen – Eurokrise, Finanzkrise, Pandemie. Davon konnte das Gros der Betriebe sich jeweils schnell erholen. Aber jetzt steuert das Land in eine dauerhafte Rezession. Es droht eine lange Durststrecke. Denn die Ampel schafft es seit Monaten nicht, Antworten fĂĽr die Energiekrise zu finden. An erster Stelle mĂĽsste das Energieangebot ausgeweitet werden – ohne Denkverbote. Jede Kilowattstunde muss ans Netz. Die ideologischen Hahnenkämpfe um Kernenergie, Biomasse usw. mĂĽssen dafĂĽr aufhören. Erst das Land, dann die Parteien.“

Die MIT-Bundesvorsitzende warnt vor langfristigen irreparablen Schäden fĂĽr den Wirtschafts- und Investitionsstandort Deutschland. Connemann: „Gerade jetzt muss fĂĽr Planungssicherheit gesorgt werden. Eine gute Wirtschaftpolitik muss die mittlere und lange Sicht im Blick haben. Blitzentscheidungen und dauernde Strategiewechsel sind Gift fĂĽr den Standort. Mit Aktionen wie der Gasumlage zerstört man Vertrauen auch von Investoren. Zahlreiche Unternehmen denken gerade ĂĽber eine Abwanderung nach. Es drohen langwierige Anpassungsprozesse wie in den 1970er Jahren. Diese mittlere und lange Sicht mĂĽsste die Ampel berĂĽcksichtigen. Mit ihren Ad-hoc-MaĂźnahmen löst sie die Probleme nicht. Die Ampel muss endlich aufwachen!“

Foto/Text: MIT