FDP-Politiker Graf Lambsdorff sieht Russland beim G20-Treffen isoliert und blamiert

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Der FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff sieht Russland beim Gipfel der 20 wichtigsten Wirtschaftsnationen (G20) auf der indonesischen Insel Bali isoliert und blamiert. UnabhĂ€ngig davon, ob die G20-AbschlusserklĂ€rung tatsĂ€chlich den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteile, sei „es ein schlechter Tag“ fĂŒr Russland. Der ukrainische PrĂ€sident Selenskyj feiere mit seinen Truppen die Befreiung Chersons, gleichzeitig blamiere sich der russische Außenminister Sergej Lawrow in Bali mit einem Auftritt „mit IPhone und Apple-Watch“ und konterkariere damit „die ganze anti-westliche Rhetorik“. „Russland hat es gerade nicht leicht, aber das ist auch nicht verwunderlich angesichts des Verhaltens der Regierung“, sagte Graf Lambsdorff im Interview mit dem Fernsehsender phoenix.

Er wĂŒnsche sich, dass Russland beim G20-Gipfel noch einmal vor Augen gefĂŒhrt bekomme, wie wichtig es sei, dass Getreideexporte aus dem ukrainischen Hafen Odessa nicht blockiert werden dĂŒrfen. Das habe Russland versucht. Diese Exporte seien fĂŒr die BekĂ€mpfung des Hungers weltweit jedoch so zentral, dass Russland bei diesem Punkt beim G20-Treffen eingeknickt sei, so Lambsdorff.

Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag wertete den Handschlag zwischen Chinas Staatschef Xi Jinping und US-PrĂ€sident Joe Biden vor laufenden Kameras als Anzeichen einer Abkehr Chinas von der Null-Covid-Strategie. Innerhalb Chinas werde ĂŒber Impfstoffe diskutiert und „wir sehen dies mit dem Handschlag jetzt auch nach außen, dass hier eine Modifizierung der chinesischen Politik stattfindet“. Die bisherige chinesische Covid-Politik, fĂŒr die Xi Jiping stehe, habe zu gigantischen Lockdowns von StĂ€dten und HĂ€fen gefĂŒhrt, von denen die Weltwirtschaft abhĂ€nge. „So klein dieser Handschlag erscheinen mag, vielleicht symbolisiert er etwas GrĂ¶ĂŸeres, was fĂŒr die Weltwirtschaft positiv ist“, so Lambsdorff.

phoenix-Kommunikation

Foto (c) FDP