DEHOGA-Umfrage: Weiterhin hohe Umsatzverluste im Gastgewerbe

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– 27,5 Prozent Umsatzminus im MĂ€rz 2022
– GrĂ¶ĂŸte Herausforderung sind wachsende Energie- und Lebensmittelkosten
– Buchungs- und Reservierungslage zu Ostern bei Mehrzahl der Unternehmen befriedigend oder besser
(Berlin, 6. April 2022) Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und GaststĂ€ttenverbandes (DEHOGA Bundesverband) belegen noch immer massive Umsatzeinbußen im Gastgewerbe im Vergleich zum Vorkrisenniveau – und das bei stark steigenden Kosten: Gastronomen und Hoteliers verzeichnen im MĂ€rz 2022 Umsatzverluste in Höhe von 27,5 Prozent gegenĂŒber MĂ€rz 2019. Dabei melden die Ferienhotels mit einem UmsatzrĂŒckgang von 18,7 Prozent deutlich geringere Verluste als die Stadthotellerie mit einem Minus von 34,3 Prozent. Bei 29,0 Prozent der Unternehmer lag der Umsatz im MĂ€rz 50 Prozent und mehr unter dem Umsatz vom MĂ€rz 2019. Besonders hoch sind Einbußen bei Clubs und Discotheken (-50,3%), Eventcaterern (-55,6%) und Saalbetrieben (-59,5%). Nur 17,0 Prozent der Unternehmer berichten im MĂ€rz von einem Umsatzplus gegenĂŒber 2019. Im ersten Quartal 2022 setzten die Betriebe damit laut DEHOGA-Umfrage insgesamt 34,9 Prozent weniger um als im ersten Quartal des Vorkrisenjahres 2019.
„Mit Blick auf die stark steigenden Energie-, Lebensmittelpreise und Personalkosten ist die Lage im Gastgewerbe weiterhin sehr angespannt“, sagt DEHOGA-PrĂ€sident Guido Zöllick. „Die Kostensteigerungen treffen gerade unsere Branche extrem hart.“ So hat sich die Rangliste der grĂ¶ĂŸten Herausforderungen fĂŒr die Unternehmer verĂ€ndert – auch durch die Auswirkungen des Ukraine-Krieges: Als grĂ¶ĂŸte Belastungen werden nun die explodierenden Energiekosten genannt (85,5%), gefolgt von steigenden Lebensmittelpreisen (84,9%) und den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise (67,6%). â€žFĂŒr einen erfolgreichen Neustart benötigt unsere Branche Planungssicherheit und verlĂ€ssliche Perspektiven“, fordert der DEHOGA-PrĂ€sident.

Das Gastgewerbe hofft jetzt auf ein gutes OstergeschĂ€ft. Die Buchungs- und Reservierungslage ĂŒber die anstehenden Feiertage ist fĂŒr die Mehrzahl der Betriebe (58,7 Prozent) befriedigend oder besser, so vermelden 7,6 Prozent eine sehr gute, 18,0 Prozent eine gute und 33,1 Prozent eine befriedigende Buchungslage. DemgegenĂŒber stehen 31,0 Prozent der Betriebe, die die Buchungslage als schlecht beurteilen, 10,3 Prozent nennen sie sehr schlecht. Auch mit Blick auf die beschlossenen Corona-Lockerungen setzt die Branche auf kurzfristige Buchungen.

An der Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes zur wirtschaftlichen Lage beteiligten sich vom
1. bis 4. April insgesamt 3.106 gastgewerbliche Betriebe aus ganz Deutschland.

Foto: Guido Zöllick, PrÀsident © DEHOGA Bundesverband/Svea Pietschmann