Schellenberger: Kultur ist Identität, Standortfaktor und Wirtschaftskraft
Magdeburg. Sachsen-Anhalt zählt zu den weltweit bedeutendsten Kulturregionen. UNESCO-Welterbestätten wie das Bauhaus Dessau, der Naumburger Dom, die Lutherstätten oder das Gartenreich Dessau-Wörlitz prägen das kulturelle Profil des Landes. „Diese Vielfalt ist ein außergewöhnlicher Schatz, den die CDU-Landtagsfraktion auch künftig weiterentwickeln will“, erklärte der CDU-Landtagsabgeordnete und ehemalige Kulturstaatssekretär Dr. Gunnar Schellenberger (Foto) bei der Veranstaltung „Blickwinkel Kultur“ in Schönebeck. „Kultur ist Identität, Standortfaktor und wirtschaftliche Kraft zugleich“, betonte Schellenberger. „Sachsen-Anhalt ist reich an Geschichte, Kreativität und Engagement. Dieses Potenzial wollen wir entschlossen weiter nutzen.“
Trotz angespannten Haushalts stünden im Doppelhaushalt 2025/26 rund 192 Millionen Euro – 1,27 Prozent des Gesamtvolumens – für den Kulturbereich zur Verfügung. Die CDU-Landtagsfraktion habe darüber hinaus klare Leitlinien für die zukünftige Kulturpolitik im Land formuliert:
Vielfalt sichern, Qualität stärken: Staatliche Einrichtungen, freie Szene, Museen und Vereine sollen weiterhin gleichberechtigt nebeneinander bestehen. Künftige Förderungen sollen stärker am Landesinteresse und an qualitativen Kriterien ausgerichtet werden.
Effiziente Zusammenarbeit aller Ebenen: Land, Kommunen, Bund und EU sollen Förderprogramme besser verzahnen, um Ressourcen zielgerichtet einzusetzen.
Planungssicherheit für Landeseinrichtungen: Mehrjährige Verträge stärken Theater, Museen und Stiftungen. Flexible Mittel sollen Gegenwartskunst, Nachwuchs und kulturelle Breitenarbeit fördern.
Kulturpolitische Schwerpunkte weiter ausbauen: Dazu zählen der Kulturtourismus, der Schutz des kulturellen Erbes, die Entwicklung neuer UNESCO-Kandidaturen, die kulturelle Bildung sowie die Unterstützung des Ehrenamts.
Moderne Kulturfinanzierung: Weniger Bürokratie, mehr Wirkung und eine stärkere Einbindung von Drittmitteln. Ein Kulturfördergesetz soll zudem eine verlässliche Grundlage schaffen.
Internationaler Austausch: Die Kultur soll noch intensiver als Brücke zu anderen Ländern genutzt werden.
„Mit diesen Leitlinien stellen wir die kulturelle Vielfalt Sachsen-Anhalts langfristig auf ein stabiles Fundament“, so Schellenberger.
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Foto: Dr. Gunnar Schellenberger (c) Rayk Weber
