Braunkohleregionen: Fördermittel zielgerichtet einsetzen

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Das ifo Institut hat die Förderung der Braunkohlegebiete kritisiert. „Die bisher von den LĂ€ndern zur Förderung ausgewĂ€hlten Projekte lassen nicht erkennen, dass hier besonders zielgerichtet gehandelt wird“, sagt Joachim Ragnitz (Foto) vom ifo Institut in Dresden. Nach den Vorstellungen der Ampelkoalition soll der Kohleausstieg „idealerweise“ schon bis 2030 erfolgen. „Entsprechend frĂŒher muss es dann auch gelingen, neue Wirtschaftsstrukturen in den drei Braunkohlegebieten aufzubauen“, sagt Ragnitz.

Eine Auswertung der bislang fĂŒr eine Förderung ausgewĂ€hlten Projekte in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt zeige, dass die meisten Vorhaben eher der Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen fĂŒr die Bevölkerung dienen sollten, nicht aber die Ansiedlung von Unternehmen zum Ziel hĂ€tten. „Offenkundig verleitet die Aussicht auf 14 Milliarden Euro Fördermittel fĂŒr regionale Investitionen dazu, jetzt vornehmlich solche Projekte aus der Schublade zu ziehen, die man schon lĂ€nger realisieren wollte“, sagt Ragnitz. „Wenn man die in den Leitbildern fĂŒr die Kohlereviere festgelegten Ziele ernst nimmt, muss hier schnell umgesteuert werden. Sonst droht die Umwandlung der Wirtschaft in den betroffenen Gebieten zu scheitern.“

Foto: Prof. Dr. Joachim Ragnitz © ifo Institut Niederlassung Dresden