Beauftragte der LĂ€nder zum Weltkindertag: Kindergrundsicherung beherzt angehen

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Magdeburg. Zum Weltkindertag am heutigen 20. September fordern die Kinder- und Jugendbeauftragten der LĂ€nder Brandenburg, Hessen, Sachsen und Sachsen-Anhalt mehr Aufmerksamkeit fĂŒr die Belange von Kindern und Jugendlichen. „Corona-Pandemie, Energie-Krise und Krieg in der Ukraine – das sind nicht allein Erwachsenen-Themen. Vielmehr mĂŒssen wir gerade mit jungen Menschen einen aktiven Dialog fĂŒhren, um ZusammenhĂ€nge und Hintergrunde altersgerecht, verstĂ€ndlich und auf Augenhöhe zu diskutieren“, appellieren die Beauftragten Katrin Krumrey (Brandenburg), Miriam Zeleke (Hessen), Susann RĂŒthrich (Sachsen) und Holger Paech (Sachsen-Anhalt). Weiter erklĂ€ren sie: „Dialog meint ausdrĂŒcklich, dass Kindern und Jugendlichen breiter Raum gegeben wird, um sich einzubringen, und dass ihre WĂŒnsche, Anregungen und Themen konkret Einfluss auf praktische Politik entfalten.“

Als ein Kernthema benennen die Beauftragten die Kinderarmut. „Finanzielle Armut der Eltern darf nicht zu sozialer und Bildungsarmut der Kinder fĂŒhren“, erklĂ€ren die Beauftragten. Sie machen deutlich, dass die im Berliner Koalitionsvertrag als ein zentrales Vorhaben fĂŒr die aktuelle Legislatur beschriebene Kindergrundsicherung beherzt anzugehen ist. „Hier darf es kein lĂ€ngeres Abwarten geben. Die Zeit ist reif fĂŒr Taten“, erklĂ€ren die Beauftragten. Zugleich regen sie an, in diese Diskussion von Anbeginn Kinder und Jugendliche aktiv einzubinden. „Politik fĂŒr Kinder und Jugendliche muss immer auch Politik mit Kindern und Jugendlichen sein“, erklĂ€ren sie. „Die Zeit, in der Zukunftsentscheidungen ĂŒber die Köpfe von jungen Menschen hinweg getroffen worden sind, muss ein fĂŒr alle Male vorbei sein.“

Die Beauftragten begrĂŒĂŸen in diesem Zusammenhang aktuelle Bestrebungen in der Familien- und Jugendministerkonferenz der LĂ€nder, die Mitwirkungs- und Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen zu stĂ€rken. FĂŒr den Einstieg sind fĂŒr das kommende Jahr spezielle Fachveranstaltungen der JFMK mit Kindern und Jugendlichen vorgesehen. Brandenburg hat einen solchen Vorschlag zur Diskussion gestellt.

Der 20. September wird auf Initiative der UNO als Weltkindertag begangen. Gleichwohl werden in Deutschland wie auch international der 1. Juni und der 20. November als Internationaler Tag des Kindes oder Weltkindertag begangen. Ersterer hat seinen Ursprung in Asien und wird seit den 1950-er Jahren insbesondere in den ostdeutschen BundeslĂ€ndern gefeiert. Der Ehrentag im November geht auf eine Initiative des Kinderhilfswerkes UNICEF zurĂŒck.

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