ARD-DeutschlandTREND: Mehrheit hält AfD für rechtsextrem, Verbotsverfahren umstritten

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Die vom Verfassungsschutz vorgenommene Einstufung der AfD als rechtsextrem sorgt für eine neue Debatte über die Partei. Von den Bürgern teilen gut zwei Drittel (67 Prozent) die Behördenbewertung, dass die Partei rechtsextrem ist. Die AfD-Anhänger lehnen diese Einstufung dagegen geschlossen ab. Nur 5 Prozent der AfD-Anhänger stimmen der Aussage zu, dass die eigene Partei rechtsextrem ist. Die AfD-Anhänger äußern in großer Mehrheit (82 Prozent) Zustimmung zu der Aussage: „Mir ist es egal, dass die AfD als rechtsextrem gilt, solange sie die richtigen Themen anspricht.“ Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.325 Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. Zur Einleitung eines Verbotsverfahrens gegen die AfD gibt es weiterhin keine eindeutige Haltung in der Bevölkerung: 43 Prozent (+1 im Vgl. zu Oktober 2024) halten das für angemessen, 47 Prozent (+1) für nicht angemessen.

Die Positionierung der AfD in Zuwanderungsfragen erhält in den eigenen Reihen faktisch uneingeschränkt Anerkennung: 96 Prozent der AfD-Anhänger finden es gut, dass die AfD den Zuzug von Ausländern und Flüchtlingen stärker begrenzen will als andere Parteien. Unter allen Befragten stimmen 45 Prozent dieser Aussage zu, 47 Prozent stimmen ihr nicht zu. Gleichzeitig hat eine Mehrheit der Deutschen (62 Prozent) Angst, dass die AfD unsere Demokratie zerstört. Unter den AfD-Anhängern ist diese Angst nicht da. Nur 2 Prozent befürchten das.

Im Bundestag stehen jetzt unter anderem die Besetzung der Ausschüsse an und damit auch die Wahl von Ausschussvorsitzenden. Die Wahl von AfD-Ausschussvorsitzenden im Bundestag lehnt eine Mehrheit (58 Prozent) ab, 35 finden das akzeptabel.

Quelle: WDR Kommunikation am 07. Mai 2025

Foto: AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel und Tino Chrupalla (c) WDR/ddp/dts