Sechs von zehn Deutschen (60 Prozent) sind der Meinung, dass es in Deutschland alles in allem eher ungerecht zugeht (+3 im Vgl. zu Februar). Jeder Dritte (33 Prozent) findet, dass es eher gerecht zugeht (-4). Das hat eine reprĂ€sentative Umfrage von infratest dimap unter 1.312 Wahlberechtigten fĂŒr den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
Als GrĂŒnde fĂŒr dieses Ungerechtigkeitsempfinden wird bei offener Abfrage am hĂ€ufigsten die Schere zwischen Arm und Reich (22 Prozent) genannt. Dahinter folgen die Steuer- und Abgabenbelastung (13 Prozent), der nach Meinung der Befragten zu geringe Abstand zwischen Lohn- und Sozialleistungsniveaus (13 Prozent) sowie eine âBevorzugung von AuslĂ€ndern / Asylbewerbernâ â so formulieren es 11 Prozent der Befragten.
Das nach Meinung der BĂŒrgerinnen und BĂŒrger wichtigste politische Problem, um das sich die deutsche Politik vordringlich kĂŒmmern muss, bleibt Zuwanderung und Flucht. Jeder Dritte (33 Prozent) nennt diesen Komplex als eines der beiden wichtigsten Probleme (-9 im Vgl. zu Januar). An zweiter Stelle bleibt die Wirtschaft mit 21 Prozent (-11). Der Komplex soziale Ungerechtigkeit klettert mit nun 16 Prozent (+5) an die dritte Stelle. Dahinter folgen bewaffnete Konflikte (15 Prozent, +4), Umwelt- und Klimaschutz (12 Prozent, +/-0) sowie Rente und Alterssicherung (11 Prozent, +3).
Der wirtschaftliche Blick in die Zukunft fĂ€llt leicht besser aus als zuletzt. 41 Prozent glauben, dass die wirtschaftliche Lage in Deutschland in einem Jahr etwa wie jetzt ausfallen wird (-6 im Vgl. zu Dezember 2024). Jeder Dritte (35 Prozent) rechnet mit einer Verschlechterung (+/-0); jeder FĂŒnfte (20 Prozent) erwartet eine Verbesserung (+5). FĂŒr die persönliche wirtschaftliche Lage erwarten knapp zwei Drittel (63 Prozent) keine wesentlichen VerĂ€nderungen (+17 im Vgl. zu Dezember 2023). Jeder FĂŒnfte (21 Prozent) rechnet fĂŒr sich in einem Jahr mit einer schlechteren wirtschaftlichen Lage (-20) und 12 Prozent mit einer Verbesserung (+3)
Quelle: WDR Kommunikation am 03. Juli 2025
Foto: Soziale GegensÀtze in der Kölner Innenstadt (c) picture alliance / Rupert OberhÀuser
