Arbeitsmarkt im November 2021 weiter auf Erholungskurs

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„Am Arbeitsmarkt hat sich die Erholung der letzten Monate fortgesetzt. Folgen der aktuellen, besorgniserregenden Corona-Situation in Deutschland zeigen sich bislang kaum.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur fĂŒr Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlĂ€sslich der monatlichen Pressekonferenz in NĂŒrnberg.

Arbeitslosenzahl im November:

-60.000 auf 2.317.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich:

-382.000

Arbeitslosenquote gegenĂŒber Vormonat:

-0,1 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent

Arbeitslosigkeit, UnterbeschÀftigung und Erwerbslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen hat sich im November 2021 gegenĂŒber dem Vormonat weiter deutlich verringert, und zwar um 60.000 auf 2.317.000. Saisonbereinigt hat sie damit um 34.000 abgenommen. GegenĂŒber dem November des vorigen Jahres ist sie um 382.000 geringer. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent, 0,8 Prozentpunkte niedriger als im November 2020. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote lag im Oktober bei 3,0 Prozent.

Die UnterbeschĂ€ftigung, die auch VerĂ€nderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger ArbeitsunfĂ€higkeit berĂŒcksichtigt, lag im November bei 3.095.000 Personen. Das waren 401.000 weniger als vor einem Jahr.

Kurzarbeit

Vor Beginn von Kurzarbeit mĂŒssen Betriebe eine Anzeige ĂŒber den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprĂŒften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 24. November fĂŒr 104.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Neben dem Verarbeitenden Gewerbe, das mit anhaltenden LieferengpĂ€ssen zu kĂ€mpfen hat, zeigt auch das Gastgewerbe wieder vermehrt Kurzarbeit an.

Aktuelle Daten zur tatsĂ€chlichen Inanspruchnahme stehen bis September 2021 zur VerfĂŒgung. So wurde nach vorlĂ€ufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur fĂŒr Arbeit in diesem Monat fĂŒr 751.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme geht damit weiter zurĂŒck. Im April 2020 hatte sie mit knapp 6 Millionen den Höhepunkt erreicht.

ErwerbstÀtigkeit und BeschÀftigung

ErwerbstĂ€tigkeit und sozialversicherungspflichtige BeschĂ€ftigung steigen weiter an. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der ErwerbstĂ€tigen (nach dem Inlandskonzept) im Oktober 2021 saisonbereinigt gegenĂŒber dem Vormonat um 34.000 gestiegen. Mit 45,34 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 289.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige BeschĂ€ftigung nahm saisonbereinigt von August auf September um 46.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist die sozialversicherungspflichtige BeschĂ€ftigung im September nach Hochrechnungen der BA um 522.000 auf 34,31 Millionen BeschĂ€ftigte gestiegen. Die geringfĂŒgig entlohnte BeschĂ€ftigung erholt sich ebenfalls weiter von den Maßnahmen zur EindĂ€mmung der Corona-Pandemie. Im September betrug ihre Zahl 7,27 Millionen. Saisonbereinigt bedeutet das einen merklichen Anstieg von 30.000 gegenĂŒber dem Vormonat.

ArbeitskrÀftenachfrage

Die Nachfrage nach neuem Personal bleibt im November auf hohem Niveau. So waren 808.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 208.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 15.000 erhöht. Der BA-Stellenindex (BA-X) – ein Indikator fĂŒr die Nachfrage nach Personal in Deutschland – stieg im November 2021 um 2 Punkte auf 128 Punkte. Er liegt damit 30 Punkte ĂŒber dem Wert von November 2020. Der BA-X ĂŒbertrifft auch den Wert vom MĂ€rz 2020, also dem letzten Berichtsmonat, bevor die Auswirkungen der ersten Pandemiemaßnahmen auf dem Arbeitsmarkt sichtbar wurden.

Geldleistungen

716.000 Personen erhielten im November 2021 Arbeitslosengeld, 324.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfĂ€higen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung fĂŒr Arbeitsuchende (SGB II) lag im November bei 3.636.000. GegenĂŒber November 2020 war dies ein RĂŒckgang von 176.000 Personen. 6,7 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfĂ€higen Alter waren damit hilfebedĂŒrftig.

Foto (c) Bundesagentur fĂŒr Arbeit