Entwicklungsministerin Schulze: Putin nutzt Hunger als Kriegswaffe

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Berlin (ots) – Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat Russlands PrĂ€sident Putin vorgeworfen, Hunger als Kriegswaffe einzusetzen.

Schulze sagte am Dienstag im rbb24 Inforadio: „Man sieht, dass Putin Hunger als Kriegswaffe nutzt, dass er ganz bewusst die HĂ€fen in der Ukraine bombardiert, so dass der Weizen nicht ausgeliefert werden kann.“

Um die aktuelle Hungerkrise zu bekĂ€mpfen, brauche die Welthungerhilfe mehr Geld, betonte Schulze (Foto): „Deutschland ist da vorangegangen, wir zahlen sehr viel, aber dem mĂŒssen sich noch mehr anschließen. Das Zweite ist, wir mĂŒssen die Hilfen besser koordinieren. Es sind sehr viele Geldgeber unterwegs. Und die Hilfen mĂŒssen auch wirklich ĂŒberall ankommen, wo sie gebraucht werden.“

Es mĂŒssten sich aber auch die Agrarsysteme verĂ€ndern, sagte Schulze: „Viele LĂ€nder sind sehr abhĂ€ngig von Weizenlieferungen zum Beispiel aus der Ukraine. Um das zu Ă€ndern, muss vor Ort wieder mehr lokales Getreide angepflanzt werden. (
) Langfristig muss es uns gelingen, dass die LĂ€nder unabhĂ€ngiger werden, die im Moment noch so stark auf unsere Hilfe angewiesen sind. Und deswegen helfen wir nicht nur akut mit Lebensmitteln, sondern wir helfen auch, dass die LĂ€nder sich besser selber helfen können.“

Foto (c) BPA/Steffen Kugler