Willingmann überreichte Förderbescheid über rund 4,3 Millionen Euro für zusätzliche Elektrolyse-Anlage von Linde in Leuna

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Baustein für den Aufbau einer klimafreundlichen Wasserstoffwirtschaft in Sachsen-Anhalt: Der Gasekonzern Linde plant in Leuna (Saalekreis) die Errichtung eines weiteren Elektrolyseurs zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Zusätzlich zur bereits bestehenden 24-Megawatt-Anlage soll voraussichtlich bis Ende 2026 ein weiterer Elektrolyseur mit einer Anschlussleistung von 5 Megawatt entstehen. Die Investition wird vom Energieministerium unterstützt; den entsprechenden Förderbescheid über knapp 4,3 Millionen Euro hat Minister Prof. Dr. Armin Willingmann gestern in Leuna an den Vertriebsleiter der Business Unit Germany North bei Linde, Joachim Heider, überreicht.

„Sachsen-Anhalt macht Tempo beim grünen Wasserstoff! Auch hier in Leuna wird die Basis für die industrielle Zukunft Deutschlands gelegt. Die Investition von Linde stärkt den Hochlauf der nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft im Land und sendet wichtige Signale – für wirtschaftlichen Aufbruch, für Vertrauen in Innovation und für die klimafreundliche Transformation unserer Industrie“, sagte Willingmann. Gerade in der aktuell schwierigen Phase brauche es Verlässlichkeit und Unterstützung. „Wer den Wasserstoffhochlauf heute ausbremst, riskiert morgen industrielle Rückschritte. Die von Bundesseite angekündigten Kürzungen bei Förderprogrammen für grünen Wasserstoff sind daher Gift für die Zukunft des Industriestandorts Deutschland. Wir in Sachsen-Anhalt fördern, bauen und halten Kurs – im Interesse unserer Wirtschaft und aus Verantwortung für kommende Generationen.“

In der geplanten alkalischen Elektrolyseanlage können mithilfe von regenerativ erzeugtem Strom künftig rund 450 Tonnen Wasserstoff pro Jahr erzeugt werden. Dieser wird mittels bestehender Pipelines an Kunden geliefert und dient so der Dekarbonisierung chemischer Prozesse. Dadurch kann der Ausstoß von Treibhausgasen um schätzungsweise mehr als 4.500 Tonnen pro Jahr reduziert werden.

Die Förderung des Projekts erfolgt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) über das Programm „Sachsen-Anhalt ZUKUNFTSENERGIEN“. Damit werden Investitionen privater und öffentlicher Unternehmen in die intelligente Kopplung der Energiesektoren Strom, Gas und Wärme unterstützt. Im Kern geht es darum, Strom aus erneuerbaren Energien verstärkt für die Produktion von grünem Wasserstoff oder die Bereitstellung von Wärme zu nutzen. Die in Sachsen-Anhalt installierte Elektrolyseleistung zur Herstellung von grünem Wasserstoff beträgt aktuell rund 60 Megawatt.

Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt

Fotos (c) MWU