Importpreise im April 2025: -0,4 % gegenĂŒber April 2024

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Importpreise, April 2025

-0,4 % zum Vorjahresmonat

-1,7 % zum Vormonat

Exportpreise, April 2025

+1,0 % zum Vorjahresmonat

-0,5 % zum Vormonat

Die Importpreise waren im April 2025 um 0,4 % niedriger als im April 2024. Im MĂ€rz 2025 hatte die VerĂ€nderungsrate gegenĂŒber dem Vorjahresmonat bei +2,1 % gelegen, im Februar 2025 bei +3,6 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fielen die Einfuhrpreise im April 2025 gegenĂŒber dem Vormonat MĂ€rz 2025 um 1,7 %. Das war der stĂ€rkste RĂŒckgang der Importpreise im Vormonatsvergleich seit dem Beginn der Corona-Krise im April 2020 (ebenfalls -1,7 % gegenĂŒber 2019).

Die Exportpreise lagen im April 2025 um 1,0 % ĂŒber dem Stand von April 2024. Im MĂ€rz 2025 hatte die VorjahresverĂ€nderungsrate bei +2,0 % gelegen, im Februar 2025 bei +2,5 %. GegenĂŒber MĂ€rz 2025 fielen die Ausfuhrpreise um 0,5 %.

Energie mit grĂ¶ĂŸtem Einfluss auf RĂŒckgang der Importpreise im Vorjahresvergleich

Den grĂ¶ĂŸten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise im April 2025 hatte der RĂŒckgang der Preise fĂŒr Energie mit -11,2 % gegenĂŒber April 2024. GegenĂŒber MĂ€rz 2025 fielen die Preise ebenfalls um 11,2 %.

GĂŒnstiger als im April 2024 waren rohes Erdöl (-25,3 %), Steinkohle (-23,1 %), und Mineralölerzeugnisse (-19,0 %). GegenĂŒber dem Vormonat verbilligten sich Erdöl um 9,2 %, Mineralölerzeugnisse um 7,7 % und Steinkohle um 6,1 %.

Die Einfuhrpreise fĂŒr elektrischen Strom waren dagegen 25,9 % höher als im April 2024, fĂŒr Erdgas lagen sie 12,7 % ĂŒber denen des Vorjahres. GegenĂŒber MĂ€rz 2025 wurde beides aber ebenfalls billiger: elektrischer Strom um 17,5 % und Erdgas um 14,9 %.

Ohne BerĂŒcksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im April 2025 um 0,8 % höher als im April 2024. GegenĂŒber MĂ€rz 2025 fielen sie aber um 0,8 %. LĂ€sst man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex 1,1 % ĂŒber dem Stand von April 2024 und 1,4 % unter dem Stand von MĂ€rz 2025.

Preissenkungen auch bei Vorleistungs- und InvestitionsgĂŒtern

Die Importpreise fĂŒr VorleistungsgĂŒter lagen 0,1 % unter denen des Vorjahresmonats (-1,1 % gegenĂŒber MĂ€rz 2025), fĂŒr InvestitionsgĂŒter waren sie 0,2 % niedriger als im Vorjahresmonat (-0,4 % gegenĂŒber MĂ€rz 2025).

Preissteigerungen weiterhin bei KonsumgĂŒtern und landwirtschaftlichen GĂŒtern

Die Preise fĂŒr importierte KonsumgĂŒter (Ge- und VerbrauchsgĂŒter) waren auch im April 2025 weiterhin höher als im Vorjahr (+2,6 %), sanken aber im Vergleich zum MĂ€rz 2025 um 0,4 %. Importierte VerbrauchsgĂŒter waren dabei 3,3 % teurer als im April 2024 (-0,3 % gegenĂŒber MĂ€rz 2025), wĂ€hrend sich die Preise fĂŒr importierte GebrauchsgĂŒter im Vorjahresvergleich nicht verĂ€nderten (-0,8 % gegenĂŒber MĂ€rz 2025).

Bei den VerbrauchsgĂŒtern musste insbesondere fĂŒr Nahrungsmittel mit +9,8 % deutlich mehr bezahlt werden als im April 2024 (+1,3 % gegenĂŒber MĂ€rz 2025). Mehr als im April 2024 kosteten vor allem Apfelsaft (+38,8 %), Orangensaft (+33,0 %), Rindfleisch (+32,3 %), SĂŒĂŸwaren (ohne Dauerbackwaren) (+30,1 %), GeflĂŒgelfleisch (+29,2 %) sowie Milch und Milcherzeugnisse (+13,2 %). Bei den SĂŒĂŸwaren lag die Teuerung hauptsĂ€chlich an den gestiegenen Preisen fĂŒr Schokolade und andere SĂŒĂŸwaren (+33,9 %).

Die Preise fĂŒr importierte landwirtschaftliche GĂŒter lagen im April 2025 um 6,7 % ĂŒber denen des Vorjahresmonats (-3,6 % gegenĂŒber MĂ€rz 2025). Insbesondere Rohkaffee war deutlich teurer als vor einem Jahr (+53,1 %), gegenĂŒber dem Vormonat stiegen die Preise hier um 0,8 %. GeflĂŒgel und Eier kosteten 9,5 % mehr als im Vorjahresmonat, wurden aber im Vormonatsvergleich preiswerter (-5,2 % gegenĂŒber MĂ€rz 2025).

Dagegen waren unter anderem lebende Schweine (-12,4 %) und Speisezwiebeln (-8,0 %) preiswerter als vor einem Jahr. GegenĂŒber dem Vormonat stiegen die Preise fĂŒr Speisezwiebeln (+18,5 %) und lebende Schweine (+15,3 %) aber deutlich an. Rohkakao war 1,2 % billiger als im April 2024 und 12,6 % billiger als im MĂ€rz 2025.

Einfluss auf Entwicklung der Exportpreise im Vorjahresvergleich am grĂ¶ĂŸten bei Konsum- und InvestitionsgĂŒtern

Bei der Ausfuhr hatten im April 2025 die Preissteigerungen bei Konsum- und InvestitionsgĂŒtern den grĂ¶ĂŸten Einfluss auf die Preisentwicklung.

Exportierte KonsumgĂŒter waren 2,1 % teurer als im April 2024 (+0,2 % gegenĂŒber MĂ€rz 2025). WĂ€hrend die Preise fĂŒr GebrauchsgĂŒter 1,3 % ĂŒber denen des Vorjahres lagen, waren VerbrauchsgĂŒter 2,3 % teurer als im April 2024. Insbesondere Kaffee (entkoffeiniert oder geröstet) wurde zu 52,9 % höheren Preisen exportiert als im April 2024 (+4,6 % gegenĂŒber MĂ€rz 2025). Butter und andere Fettstoffe aus Milch kosteten 26,7 % mehr als im Vorjahresmonat (+0,8 % gegenĂŒber MĂ€rz 2025).

AusgefĂŒhrte InvestitionsgĂŒter verteuerten sich um 1,0 % gegenĂŒber April 2024 (-0,2 % gegenĂŒber MĂ€rz 2025).

VorleistungsgĂŒter waren 0,5 % teurer als im April 2024. GegenĂŒber dem Vormonat musste hier im Durchschnitt aber 0,4 % weniger bezahlt werden.

Auch Energieexporte kosteten 0,5 % mehr als im Vorjahresmonat, waren aber 10,4 % billiger als im MĂ€rz 2025. Unter anderem lagen die Erdgaspreise 27,1 % ĂŒber denen des Vorjahresmonats (-13,5 % gegenĂŒber MĂ€rz 2025). Dagegen waren Mineralölerzeugnisse 18,7 % billiger als im Vorjahr (-6,0 % gegenĂŒber MĂ€rz 2025).

FĂŒr exportierte landwirtschaftliche GĂŒter musste 4,2 % mehr bezahlt werden als im April 2024 (-0,9 % gegenĂŒber MĂ€rz 2025).

Destatis am 28. Mai 2025

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