Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze beim OWF 2025: „Europa braucht faire Wettbewerbsbedingungen für unsere Unternehmen“

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Bad Saarow/MagdeburgEnergiepreise bleiben ein Standortkiller. Ostdeutsche Unternehmen – von der Bäckerei bis zum Chemiepark – leiden besonders stark unter den dauerhaft hohen Energiepreisen. Hier entscheidet sich, ob Transformation gelingt oder Wertschöpfung dauerhaft verloren geht. Wir Ostdeutschen haben Transformation gelernt. Aber um international mithalten zu können, brauchen wir Verlässlichkeit bei Energie, Tempo bei Genehmigungen und eine Stimme in Europa, die unsere Standortrealität versteht“, sagte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (Foto) beim Ostdeutschen Wirtschaftsforum (OWF) in Bad SaarowIm Mittelpunkt der Diskussion unter dem Titel „What’s the deal – wie kann Europa wettbewerbsfähiger werden?“  stand dabei nicht nur der Blick auf Europa insgesamt, sondern auch die Frage, welchen Beitrag Ostdeutschland in einem zunehmend fragmentierten geopolitischen Umfeld leisten kann – und was es dafür braucht.

Minister Sven Schulze argumentierte„Europa braucht wirtschaftspolitische Klarheit,faire Wettbewerbsbedingungen für unsere Unternehmen, entschlossene Investitionen undeffizientere Entscheidungsstrukturen in der EU, die Reformprozesse gerade auch in wirtschaftspolitischen Fragen beschleunigen. Der europäische Binnenmarkt ist das Fundament unseres Wohlstands. Wir wollen ihn vollenden und ausbauen, vor allem in den Bereichen Energie, Digitalisierung und Dienstleistungen. Dafür müssen wir überflüssige Bürokratie abbauen und auf neue Regulierungen verzichten.“  Minister Sven Schulze forderte mehr Unabhängigkeit in strategischen Zukunftstechnologien, um Europas globale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. „Europa muss in Schlüsseltechnologien souveräner werden – zum Beispiel bei Energie, Halbleitern, künstlicher Intelligenz, Quantentechnologien, Pharma und kritischen Rohstoffen.“ Mit Blick auf internationale Handelsbeziehungen plädierte der Minister für mehr Freihandel und internationale Partnerschaften– vor allem mit demokratischen Partnern weltweit.

Hintergrund: Das Ostdeutsche Wirtschaftsforum (OWF) ist die zentrale wirtschaftspolitische Dialogplattform der neuen Bundesländer. Seit 2016 bringt es Entscheiderinnen und Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen. Sachsen-Anhalt ist regelmäßig als aktiver Partner vertreten – mit Beispielen gelungener Transformation, neuen industriellen Leuchtturmprojekten und einem klaren Standortprofil.

Vom 18. bis 20. Mai 2025 trifft sich die ostdeutsche Wirtschaftselite beim 10. Ostdeutschen Wirtschaftsforum (OWF) in Bad Saarow. Unter dem Leitthema „Next Level – wie blickt die ostdeutsche Wirtschaft in die Zukunft“ diskutieren Entscheider aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über Wege zu mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit.

Text/Foto: Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten am 18. Mai 2025