Für fünf von sechs Deutschen (83 Prozent) geben die Verhältnisse in Deutschland aktuell eher Anlass zur Beunruhigung – das sind 4 Punkte weniger als Anfang November 2024. 13 Prozent sehen eher Anlass zur Zuversicht (+4). Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.336 Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
Als Grund für Beunruhigung nennen die Deutschen insbesondere die Migrations- und Asylpolitik (27 Prozent) sowie die wirtschaftliche Lage (26 Prozent). Jeder Fünfte (20 Prozent) sieht vor allem in den bewaffneten Konflikten in der Welt Anlass zur Beunruhigung. Dahinter werden auch eine wachsende Zustimmung zur AfD und ein „Rechtsruck“ der Gesellschaft (18 Prozent), die Regierungsarbeit und derzeitige politische Lage in Deutschland (16 Prozent) sowie die Themen Kriminalität und innere Sicherheit (15 Prozent) genannt. Die Befragten konnten in dieser Frage maximal zwei Gründe nennen, deshalb ergeben die Antworten in Summe mehr als 100 Prozent.
Von den politischen Parteien vermittelt nach Meinung der Deutschen am ehesten die Union Zuversicht: 23 Prozent nennen in dieser Frage CDU/CSU, je 13 Prozent die Grünen und die AfD, 11 Prozent die SPD. Auf die Linke und das BSW entfallen je 4 Prozent, auf die FDP 3 Prozent und auf andere Parteien zusammen 2 Prozent. Jeder Vierte (25 Prozent) antwortet auf diese Frage mit „weiß nicht“ oder nennt keine Partei.
Unter den Spitzenkandidatinnen und -kandidaten wird am häufigsten Friedrich Merz genannt: Jeder Fünfte (21 Prozent) sagt, für sie persönlich vermittle am ehesten der Kanzlerkandidat der Union Zuversicht. Jeder Sechste (16 Prozent) nennt Robert Habeck von den Grünen. Für 12 Prozent vermittelt am ehesten Alice Weidel von der AfD Zuversicht, für jeden Zehnten (10 Prozent) SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz. Sahra Wagenknecht (BSW) kommt in dieser Frage auf 5 Prozent, Christian Lindner (FDP) auf 3 Prozent und andere Politikerinnen und Politiker zusammen auf 6 Prozent. Jeder Fünfte (19 Prozent) antwortet auf diese Frage mit „weiß nicht“ oder nennt keinen Politiker.
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