Im Jahr 2023 haben rund 5 970 landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland insgesamt 3,9 Millionen Tonnen GemĂŒse geerntet. Das waren gut 4 % mehr als im Jahr 2022 und 2 % mehr als im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurden die AnbauflĂ€chen fĂŒr GemĂŒse gegenĂŒber 2022 um 3 % auf 122 800 Hektar reduziert. Das waren 4 % weniger als im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022.
15 % der gesamten GemĂŒseanbauflĂ€che wurden ökologisch bewirtschaftet
Ăkologisch wirtschaftende Betriebe erzeugten auf gut 18 400 Hektar insgesamt 480 000 Tonnen GemĂŒse. Das entspricht 15 % der gesamten GemĂŒseanbauflĂ€che und 12 % der gesamten Ernte. GegenĂŒber 2022 stieg die ökologisch bewirtschaftete AnbauflĂ€che um 3 % und die zugehörige Erntemenge um 11 %. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022 zeigte sich eine Steigerung bei der ökologischen AnbauflĂ€che fĂŒr GemĂŒse um 15 % und bei der Erntemenge um 25 %. Die deutlichere Steigerung der Erntemenge ist auch darauf zurĂŒckzufĂŒhren, dass vorwiegend der Anbau von GemĂŒsearten mit einem hohen Gewicht pro FlĂ€cheneinheit wie Rote RĂŒben, Zwiebeln, Zucchini und Möhren beziehungsweise Karotten ausgeweitet wurde.
Erntemenge von Karotten um 2 % gestiegen, Speisezwiebeln mit gröĂter Erntemenge seit 2012
Die gröĂte Erntemenge in Deutschland erzielten die GemĂŒseanbaubetriebe im Jahr 2023 wie in den Vorjahren mit dem Anbau von Möhren beziehungsweise Karotten mit gut 796 700 Tonnen (+ 2 % gegenĂŒber dem Vorjahr). Die GemĂŒseart mit der zweitgröĂten Erntemenge war wieder die Speisezwiebel. Mit 666 300 Tonnen (+15 % gegenĂŒber 2022) wurde die gröĂte Erntemenge seit dem Jahr 2012 eingefahren. An dritter Stelle stand trotz weiter sinkender AnbauflĂ€che der WeiĂkohl mit 398 500 Tonnen (+4 %), gefolgt von Einlegegurken mit 193 700 Tonnen (+15 %) und Eissalat mit 121 200 Tonnen (-13 %).
Im Hinblick auf die gesamte GemĂŒseanbauflĂ€che im Freiland (121 500 Hektar) war der in Deutschland sehr beliebte Spargel mit knapp 23 900 Hektar (-5 % gegenĂŒber 2022), davon 20 400 Hektar ertragsfĂ€hige FlĂ€che (-4 %) wieder die beliebteste GemĂŒsekultur. An zweiter Stelle lagen wie 2022 Speisezwiebeln mit 15 100 Hektar (+0,1 %) und an dritter Stelle Karotten auf einer FlĂ€che von 13 500 Hektar. Danach folgten WeiĂkohl und SpeisekĂŒrbisse mit jeweils 5 300 Hektar (-2 % bzw. +10 %) und Buschbohnen mit 4 400 Hektar (-1 %).
Salatanbau auf dem niedrigsten Niveau seit 2012, SpeisekĂŒrbisse 2023 mit Spitzenwerten
Der Anbau nahezu aller Salatarten wurde in den letzten Jahren in Deutschland immer weiter reduziert und hat inzwischen mit einer AnbauflĂ€che von 12 600 Hektar (-14 % gegenĂŒber 2012) und einer Erntemenge von 297 400 Tonnen (-29 %) den niedrigsten Stand seit 2012 erreicht. Lediglich der Römische Salat (Romanasalat) hat an Beliebtheit gewonnen: Seine Erntemenge wurde von 22 300 Tonnen im Jahr 2012 auf 46 800 Tonnen im Jahr 2023 mehr als verdoppelt.
WĂ€hrend SpeisekĂŒrbisse 2012 auf einer FlĂ€che von 2 600 Hektar eine Erntemenge von 70 000 Tonnen einbrachten, ist ihre Bedeutung fĂŒr den deutschen GemĂŒseanbau inzwischen deutlich gestiegen. Im Jahr 2023 wurden auf einer FlĂ€che von 5 300 Hektar etwa 101 700 Tonnen SpeisekĂŒrbisse (+47 % gegenĂŒber 2012) geerntet. Das entspricht 4 % (2012: 2 %) der gesamten GemĂŒseanbauflĂ€che und 3 % (2012: 2 %) der gesamten Ernte.
Zwei Drittel der GemĂŒseanbauflĂ€chen im Freiland befanden sich in vier BundeslĂ€ndern
Insgesamt wurde im Jahr 2023 GemĂŒse auf gut 121 500 Hektar im Freiland angebaut. Damit sank die FreilandanbauflĂ€che gegenĂŒber 2022 um 3 %. Die gröĂten GemĂŒseanbauflĂ€chen im Freiland befanden sich 2023 in Nordrhein-Westfalen mit gut 26 200 Hektar, in Niedersachsen mit 22 000 Hektar, in Rheinland-Pfalz mit 16 900 Hektar und in Bayern mit knapp 16 400 Hektar. Gemessen an der GemĂŒseanbauflĂ€che war in den BundeslĂ€ndern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bayern Spargel die bedeutendste GemĂŒseart, in Rheinland-Pfalz waren es die Radieschen.
In GewÀchshÀusern machten Tomaten und Salatgurken 83 % der Erntemenge aus
Der Anbau von GemĂŒse unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen, zum Beispiel in GewĂ€chshĂ€usern oder hohen Folienabdeckungen, ist 2023 gegenĂŒber dem Vorjahr mit knapp 1 300 Hektar (+0,3 %) fast konstant geblieben. Die Erntemenge hingegen nahm um 5 % auf 203 700 Tonnen zu. Die gröĂte Erntemenge im geschĂŒtzten Anbau entfiel mit 101 100 Tonnen auf Tomaten (-1 % gegenĂŒber 2022). Die GemĂŒseart mit der zweitgröĂten Erntemenge war die Salatgurke mit 68 800 Tonnen (+17 %), gefolgt von Paprika mit knapp 16 200 Tonnen (-5 %).
Destatis am 27. Februar 2024
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