Der aktuelle Verlauf der Corona-Pandemie und die Aussicht auf eine nach Meinung von Experten bevorstehende fĂŒnfte Welle mit Omikron dĂ€mpfen die Verbraucherstimmung. Das zeigt das aktuelle Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE). Der private Konsum dĂŒrfte sich demzufolge im ersten Quartal des neuen Jahres eher verhalten entwickeln.
Corona hinterlĂ€sst nach wie vor tiefe Spuren bei der Verbraucherstimmung. Das HDE-Konsumbarometer sinkt im Januar im Vergleich zum Vormonat weiter ab und findet sich nahezu auf dem niedrigen Niveau des Vorjahresmonats wieder. Damit hĂ€lt der negative Trend auch zu Beginn des Jahres 2022 weiter an. Die Aussichten auf die Auswirkungen der Omikron-Variante sorgen fĂŒr eine rĂŒcklĂ€ufige Anschaffungsneigung und steigende Bereitschaft zum Sparen. Die aktuelle vierte Corona-Welle und die zu erwartende fĂŒnfte Infektionswelle drĂŒcken die Konjunkturerwartungen sowie die Stimmung in der Wirtschaft. Im Gegensatz zum Vormonat sind die Befragten allerdings ĂŒberraschenderweise wieder etwas optimistischer hinsichtlich der weiteren Entwicklung ihrer eigenen Einkommenssituation. Die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung begrĂŒndet keine zunehmende Sorge um den Arbeitsplatz.
GröĂere Wachstumsimpulse fĂŒr den privaten Konsum sind im ersten Quartal 2022 nicht zu erwarten. Denn in der Zeit nach Weihnachten fehlt es an zugkrĂ€ftigen KonsumanlĂ€ssen. Zudem wird sich das Infektionsgeschehen erfahrungsgemÀà wohl erst bei steigenden Temperaturen im FrĂŒhjahr beruhigen.
FĂŒr den Februar muss mit einer weiteren EintrĂŒbung des HDE-Konsumbarometers gerechnet werden, da die befragten Verbraucher die jĂŒngsten Entwicklungen und die neuesten MaĂnahmen zur EindĂ€mmung des Infektionsgeschehens bei ihren Antworten noch nicht voll berĂŒcksichtigen konnten. Denn der zugrundeliegende Befragungszeitraum endete am 19. Dezember 2021.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.
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