Unterdurchschnittliche Getreideernte aber gute Winterrapsernte in Sachsen-Anhalt

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Nach aktuellen Angaben ernteten die Landwirte 2022 in Sachsen-Anhalt 3,29 Mill. t Getreide (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) und 0,49 Mill. t Winterraps.

Der Hektarertrag bei Getreide verringerte sich gegenĂŒber dem Vorjahr um 2,6 % auf 63,7 dt/ha. Dagegen erhöhte sich dieser beim Winterraps um 6,0 % auf 38,2 dt/ha. Landesweit betrug die AckerflĂ€che zur Ernte 2022 bei Getreide 517 100 ha und bei Winterraps 127 200 ha.

Brotgetreide (Winterweizen und Winterroggen) hatte einen Zuwachs in der AnbauflĂ€che um 3,3 % zu 2021 auf 388 200 ha. Trotzdem sank die Erntemenge um 3,1 % auf 2,40 Mill t. Winterweizen war mit einer AnbauflĂ€che von 308 700 ha nach wie vor die mit Abstand wichtigste Acker- und Getreidekultur (2021: 297 200 ha) in Sachsen-Anhalt. Die Erntemenge (2,07 Mill. t) hatte einen Anteil von 62,9 % an der gesamten Getreideernte. Dennoch wurden 2,8 % weniger Erntemenge gegenĂŒber dem Vorjahr und 6,9 % weniger im Vergleich zum langjĂ€hrigen Durchschnitt (2016/21) eingefahren. Der Hektarertrag lag mit 67,1 dt/ha um 6,5 % unter dem Vorjahresertrag. Bei Winterroggen war die AnbauflĂ€che um 7,3 % geringer als 2021 (62 900 ha). ZusĂ€tzlich sank der Hektarertrag gegenĂŒber 2021 um 5,5 % auf 40,2 dt/ha (2021: 42,5 dt/ha).

Beim Futtergetreide (Gerste, Hafer, Sommermenggetreide und Triticale) konnte ein Zuwachs der Erntemenge um 5,5 % auf 0,89 Mill t (2021: 0,85 Mill t) verzeichnet werden. Den Hauptanteil an der Steigerung hatte Gerste mit 13,4 % (0,79 Mill t) gegenĂŒber dem langjĂ€hrigen Durchschnitt (2016/21) von 0,70 Mill t.

Das Erntejahr 2022 war im FrĂŒhjahr geprĂ€gt durch starke Niederschlagsdefizite und den Auswirkungen der Trockenheit in den Jahren 2017 bis 2021. Daraus ergibt sich ein Defizit an bodennahem Grundwasser. Folge ist die beginnende Versteppung besonders von leichten Böden in der Altmark und in Anhalt.

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