Willingmann und Riedel vereinbaren mit den Hochschulen Ziele fĂĽr die Lehrerbildung

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Weiterhin 1.200 Erstsemesterstudienplätze, mehr Berufspraxis, mehr Flexibilität – am heutigen Montag haben Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann und Bildungsminister Jan Riedel gemeinsam mit den lehrerbildenden Hochschulen Ziele fĂĽr die Lehrerbildung bis 2029 vereinbart. Willingmann und Riedel nutzten die Gelegenheit zum Austausch mit den Hochschulleitungen am Rande der turnusmäßigen Zusammenkunft des Wissenschaftsministers mit den Rektorinnen und Rektoren der Hochschulen Sachsen-Anhalts, die diesmal an der Theologischen Hochschule in Friedensau im Landkreis Jerichower Land stattfand. Nach den Vereinbarungen sollen unter anderem die Ausbildungskapazitäten bis 2029 auf dem hohen Niveau von insgesamt 1.200 Erstsemesterstudienplätzen bestehen bleiben. Neu hinzu kommen zudem Partnerschaften zwischen Universitäten und Schulen, um das Studium noch berufsbezogener zu gestalten.

„Die Landesregierung zieht gemeinsam an einem Strang, um den anhaltenden Lehrkräftemangel im Land Schritt für Schritt zu überwinden. Das spiegelt sich in den Zielen für die Lehramtsstudiengänge wider, auf die wir uns heute gemeinsam mit den lehrerbildenden Hochschulen in Sachsen-Anhalt verständigt haben“, erklärte Willingmann. „Trotz leicht rückläufiger Studierendenzahlen behalten wir unsere hohen Ausbildungskapazitäten bei. Wir setzen zudem ergänzend zu den Regelstudiengängen auf das praxisintegrierte duale Studium, um mehr Nachwuchskräfte erst zum Abschluss und dann in die Schulen des Landes zu führen.“

Bildungsminister Jan Riedel erklärte: „Die neuen Zielvereinbarungen stehen für eine verlässliche Zusammenarbeit zwischen Bildungs- und Wissenschaftsministerium. Gemeinsam schaffen wir stabile Rahmenbedingungen für die universitäre Lehrkräfteausbildung und stärken damit das Vertrauen zwischen unseren Politikbereichen. Ein wichtiger Bestandteil ist unter anderem der Ausbau von ´Universitätsschulen´ als Kooperationsnetzwerk zwischen Hochschulen und Schulen im Land. So stärken wir den Praxisbezug in der Lehrkräfteausbildung, verbinden schulische Realität mit akademischer Theorie und sorgen damit langfristig für Bildungsinnovation und gut ausgebildete Lehrkräfte im Land.“

Bereits im März dieses Jahres hatte das Wissenschaftsministerium gemeinsam mit den Hochschulen Zielvereinbarungen für die Jahre 2025 bis 2029 abgeschlossen. Der Lehrkräftebildung ist jedoch eine eigene Anlage in den Zielvereinbarungen mit den lehrerbildenden Hochschulen, also mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle gewidmet. Sie wird gemeinsam von dem für die Hochschulen zuständigen Wissenschaftsressort und dem für Schulen zuständigen Bildungsministerium sowie den Hochschulen verhandelt und abgestimmt.

Den Großteil der Lehramtsstudiengänge deckt die Uni Halle ab. 1.000 der insgesamt 1.200 Studienplätze werden dort vorgehalten. Weitere 200 Plätze sind in Magdeburg angesiedelt. An der Lehrerbildung beteiligt ist auch die Burg Giebichenstein mit 40 Studienplätzen für das Fach Kunst und 45 Plätzen für das Fach Gestalten. Weil es sich hierbei um eine enge Kooperation mit der Uni Halle handelt, sind die Kapazitäten der Burg in denen der Uni Halle bereits mit eingerechnet.

Um die Absolventenquoten an den Universitäten weiter zu steigern, haben sich das Wissenschaftsministerium und das Bildungsministerium gemeinsam mit den Universitäten darauf verständigt, gemeinsame Berechnungsgrundlagen und realistische Zielquoten zu ermitteln und festzulegen. Das Wissenschaftsministerium wird die Universitäten bei der Verbesserung der Absolventenquoten auch dahingehend unterstützen, dass es ihnen zusätzliche Mittel aus dem „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ für Maßnahmen, die speziell diesem Zweck dienen, zur Verfügung stellt. Grundlage hierfür sind begründete Maßnahmenkonzepte der Universitäten, die im Ministerium vorgelegt werden.

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Quelle: Ministerium fĂĽr Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt am 13. Oktober 2025

Foto (c) Theologische Hochschule Friedensau