Welt-Erste-Hilfe-Tag / Rotes Kreuz: Erste Hilfe an Schulen stÀrken

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Niemand ist zu klein, um zu helfen – unter diesem Motto rufen das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und sein eigenstĂ€ndiger Jugendverband, das Deutsche Jugendrotkreuz (JRK), anlĂ€sslich des Welt-Erste-Hilfe-Tags am 10. September 2022 dazu auf, die Vermittlung von Erste-Hilfe-Inhalten an Schulen weiter zu stĂ€rken. „In Notsituationen kann jede Sekunde entscheidend sein. Deshalb ist nicht wichtig wer hilft, sondern dass es Hilfe gibt: Menschen, die hinsehen und sofort handeln, wenn andere in Not sind. Das ist der Grundgedanke der Ersten Hilfe. Und auch Kinder können in Notfallsituationen bereits effektiv unterstĂŒtzen“, sagt DRK-PrĂ€sidentin Gerda Hasselfeldt.

„Die Schule als Lern- und Lebensort muss sicherer werden“, sagt Marcel Bösel, JRK-Bundesleiter. Die Gesamtzahl der SchulunfĂ€lle war in den letzten Jahren zwar rĂŒcklĂ€ufig, auch aufgrund der EinschrĂ€nkungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie. Trotzdem lag die Anzahl nach Angaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung im vergangenen Jahr mit rund 37 UnfĂ€llen je 1.000 SchĂŒler fast doppelt so hoch wie die Zahl der ArbeitsunfĂ€lle mit rund 20 je 1.000 Vollarbeitende. „MitschĂŒlerinnen und MitschĂŒler sind oft direkt an Ort und Stelle und so die Ersten, die Hilfe leisten können“, erklĂ€rt Bösel. „Damit Kinder und Jugendliche wissen, wie sie im Ernstfall am besten reagieren, ist es wichtig, sie frĂŒhzeitig und vor allem regelmĂ€ĂŸig mit Maßnahmen der Ersten Hilfe vertraut zu machen“. DRK-PrĂ€sidentin Gerda Hasselfeldt betont deshalb: „Neben der Förderung der JRK-Schularbeit fordern wir schon seit langem, das Thema Erste Hilfe flĂ€chendeckend in den Lehrplan aufzunehmen, um die Vermittlung von Erste-Hilfe-Inhalten an Schulen nachhaltig zu verankern.“

Mit seinen Programmen, Initiativen und Angeboten fĂŒr alle Altersklassen ist das JRK seit vielen Jahren zuverlĂ€ssiger Partner der Schulen. Es arbeitet aktuell bundesweit mit etwa 5.300 Grund- und weiterfĂŒhrenden Schulen zusammen und erreicht regelmĂ€ĂŸig rund 80.000 SchĂŒlerinnen und SchĂŒler. Dabei lernen junge Menschen altersgerecht Ideen und Maßnahmen der Ersten Hilfe kennen, damit Hemmungen, Hilfe zu leisten, gar nicht erst entstehen. So erfahren sie Selbstwirksamkeit und abstrakte Werte wie Menschlichkeit und Empathie werden mit Leben gefĂŒllt. JRK-Bildungsangebote fördern also auch die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Ein weiterer positiver Effekt: Kinder und Jugendliche multiplizieren ihre Erfahrungen und ihr neu erlerntes Wissen in ihrem sozialen Umfeld, geben also wichtige Kenntnisse niedrigschwellig an Geschwister, Eltern oder im Freundeskreis weiter.

Text/Foto DRK