Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen fĂŒr die Baugenehmigungen im MĂ€rz 2025 kommentiert Felix Pakleppa (Foto), HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:
„Im MĂ€rz wurden rund 19.500 Wohnungen genehmigt – ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um knapp 1.100 (plus 5.8 Prozent). Auch im Quartalsvergleich fĂ€llt die Bilanz moderat positiv aus: In den ersten drei Monaten des Jahres summieren sich die Genehmigungen auf rund 55.400 Wohnungen (plus 3,4 Prozent), was auf eine leichte Stabilisierung hindeutet.
Eine Wende ist das nicht! Wir sind noch immer weit entfernt vom Niveau von vor drei Jahren: 2021 bis 2022 wurden im ersten Quartal jeweils mehr als 90.000 Wohnungen genehmigt. Ein solches Niveau braucht es, um einen jĂ€hrlichen Bedarf von deutlich ĂŒber 300.000 Wohnungen langfristig abzudecken. GegenwĂ€rtig zehren wir weiter von den AuftragsbestĂ€nden.
Auch wenn der Markt das hohe Zinsniveau zunehmend akzeptiert, bleibt die Lage am Bau angespannt. Viele Projekte stehen weiter auf der Kippe, weil Kosten und Risiken kaum kalkulierbar sind. Der Bedarf an Wohnungen wĂ€chst aber ungebrochen – insbesondere in den Ballungszentren.
Die neue Bundesregierung muss schnell in die Vollen gehen, um zĂŒgig fĂŒr bessere Bedingungen zu sorgen. Der angekĂŒndigte „Wohnungsbauturbo“ darf kein leeres Versprechen bleiben. Es braucht finanzielle Anreize, Planungsbeschleunigung und den Mut, veraltete Standards und Vorschriften zu ĂŒberarbeiten. Der Neustart im Wohnungsbau entscheidet sich jetzt!“
Text/Foto: Zentralverband Deutsches Baugewerbe am 16. Mai 2025