Nach dem VorstoĂ ukrainischer Truppen in das russische Gebiet Kursk dauern die KĂ€mpfe in der Grenzregion nach Angaben aus Moskau den dritten Tag in Folge an. Die russischen StreitkrĂ€fte sowie Grenzschutzbeamte wĂŒrden ukrainische Einheiten daran hindern, tiefer in Kursk vorzudringen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Zugleich attackiere die russische Armee ukrainische KrĂ€fte, die von der ukrainischen Grenzregion Sumy aus nachzurĂŒcken versuchten.
Der geschĂ€ftsfĂŒhrende Vizegouverneur von Kursk, Andrej Belostozki sagte am Donnerstag der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti, dass «der Feind keinen einzigen Meter vorangekommen» sei, sondern vielmehr auf dem RĂŒckzug sei. Zudem wĂŒrden die gegnerische AusrĂŒstung und Kampftruppen «aktiv zerstört».
Die Washingtoner Denkfabrik Institute for the Study of War teilte am Mittwoch mit, dass die ukrainischen Truppen bis zu zehn Kilometer in russisches Territorium vorgedrungen seien. Diese Angaben wurden indes nicht bestĂ€tigt. Ukrainische Regierungsvertreter haben sich bisher nicht zum Umfang der Operation rund um den Ort Sudscha geĂ€uĂert. Es ist nicht möglich, die russischen Angaben unabhĂ€ngig zu prĂŒfen. Im Krieg spielen Desinformation und Propaganda eine zentrale Rolle.
Der Sprecher fĂŒr nationale Sicherheit im WeiĂen Haus, John Kirby, wollte sich am Mittwoch ebenfalls nicht zu der Operation der Ukrainer in Kursk Ă€uĂern. Die US-Regierung habe aber Kontakt zu Kiew aufgenommen, um besser zu verstehen, was da vor sich gehe. Kremlchef Wladimir Putin bezeichnete den ukrainischen VorstoĂ am Mittwoch als eine «groĂ angelegte Provokation».
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 08. August 2024