Statistik Sachsen-Anhalt: Grundnahrungsmittel deutlich teurer als im Juni 2021

Veröffentlicht in: Verbraucher | 0

Das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt ermittelte in den vergangenen Monaten einen deutlichen Preisanstieg bei den Grundnahrungsmitteln

Die moderatesten Entwicklungen wurden bei Obst gemessen. Hier steht im Juni 2021 ein Index von 116,9 einem Index im Juni 2022 von 121,0 gegenĂŒber und damit eine Entwicklung von 3,5 % zum Vorjahr. Etwas straffer zogen die Preise bei GemĂŒse im Vergleich zum Vorjahr an. Der Index im Juni vergangen Jahres lag bei 111,7 und im selben Monat dieses Jahr bei 121,6. Somit sind GemĂŒseartikel im Durchschnitt 8,9 % teurer als noch vor einem Jahr.

Auch im Bereich Fleisch und Fisch wurden sehr unterschiedliche Preisentwicklungen festgestellt. Bei Fisch stieg das Preisniveau um 7,5 % zum Vorjahr. Weitaus mehr Geld musste fĂŒr Fleisch und Fleischwaren ausgegeben werden. Der Index Mitte des letzten Jahres lag bei 111,4. Im zuletzt gemessen Monat Juni 2022 erreichte der Index den Wert von 136,7 und war damit durchschnittlich 22,7 % höher.

Weiterhin wurden unterschiedliche Entwicklungen bei alkoholfreien GetrĂ€nken gemessen. Das ĂŒber Jahre verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig preiskonstante Mineralwasser wurde im Jahresschnitt um 5,1 % teurer und stieg im Juni 2022 auf einen Index von 116,3. Viel stĂ€rker entwickelten sich jedoch die Preise fĂŒr Kaffee. Lag der Index im Juni letzten Jahres noch bei 92,9 wurde dieses Gut ĂŒber das Jahr hinweg 22,6 % teurer und liegt nun beim Index von 113,9.

Die grĂ¶ĂŸten PreissprĂŒnge wurden bei Eiern, Butter, Pflanzenfetten sowie Salz festgestellt. Diese Eckartikel, die in vielen Haushalten vorhanden sein dĂŒrften, stiegen im Jahreszeitraum auf jeweilige Rekordhöhen. Die höchste Entwicklung wurde bei Butter gemessen: War der Indexstand im Juni 2021 bereits bei 161,0 und damit schon 61,0 % teurer als im Jahresdurchschnitt von 2015, liegt der aktuelle Index bei 238,2 und damit 48,0 % ĂŒber dem Vorjahresmonat. In den vergangenen 12 Monaten gab es Ă€hnlich hohe Entwicklungen bei Pflanzenfetten und Margarine (+30,8 %) und Eiern (+31,6 %), aber auch bei handelsĂŒblichem Speisesalz. Dieser Artikel war ĂŒber Jahre hinweg relativ konstant im Preis, was sich im Indexstand vom Juni 2021 auf Basis 2015 in Höhe von 99,6 widerspiegelt. Mit einer Entwicklung von 33,5 % zum Vorjahr lag der Index im Juni bei 133,0.

Auch andere Artikel des tÀglichen Lebens wurden im Vergleich Juni 2021 zu Juni 2022 teurer: Milch mit einem Preissprung um 13,4 %, KÀse und Quark mit einer Entwicklung von 20,5 % sowie Brot und Brötchen mit höheren Kosten von durchschnittlich 11,0 %.

Viele der Preiserhöhungen wurden erst seit dem April 2022 gemessen, also etwas verzögert nach dem Beginn des Ukraine-Krieges. ZusĂ€tzlich haben weitere Effekte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Preise. Dazu gehören beispielsweise die spĂŒrbare Verteuerung der Energie- und Kraftstoffpreise sowie die Verzögerung der Lieferketten.

Zu den Grundnahrungsmitteln zĂ€hlen u. a. Fleisch, Fisch, Eier, Milch und alkoholfreie GetrĂ€nke – alles Nahrungsmittel des tĂ€glichen Bedarfs, die fĂŒr die gesamte Bevölkerung von grundlegender Bedeutung sind. Alle beobachteten GĂŒter und Zusammenfassungen wiesen im Jahresschnitt eine Erhöhung der Preise aus, jedoch in unterschiedlichen StĂ€rken.

Symbolfoto/pixabay