Ostdeutsche Baubranche blickt mit Sorgenfalten in die Zukunft

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AnlĂ€sslich der heutigen Mitgliederversammlung in Berlin thematisiert Jörg Muschol (Foto), PrĂ€sident des Bauindustrieverbandes Ost e. V. (BIVO), die Lage der ostdeutschen Baubranche:

„Die Situation in der Bauwirtschaft hat sich in den letzten Monaten parallel zu den ohnehin entstandenen coronabedingten Verwerfungen weiter verschĂ€rft. Der Ukraine-Krieg bringt eine bislang unbekannte Dynamik negativer Marktentwicklungen mit sich, welche die Baumaterialpreise auf Rekordhöhen treiben und altbewĂ€hrte Lieferketten sprengen. Sollte die Bundesregierung ihrer AnkĂŒndigung nachkommen und den europĂ€ischen Planungen fĂŒr ein Ölembargo folgen, wĂŒrde sich die angespannte Lage der ostdeutschen Bauwirtschaft noch weiter zuspitzen und die Versorgungssicherheit in weiten Teilen Ostdeutschlands gefĂ€hrden.

So verwundert auch nicht das Ergebnis der aktuellen Verbandsumfrage zur Baukonjunktur: Über die HĂ€lfte der Mitgliedsunternehmen rechnet fĂŒr 2022 mit weiter sinkenden UmsĂ€tzen im Vergleich zum Pandemie-Jahr 2021. In Anbetracht dieser kritischen Lage scheint mehr partnerschaftliches Bauen und ein Schulterschluss zwischen Politik, öffentlichen und privaten Auftraggebern sowie den ausfĂŒhrenden Bauunternehmen das Gebot der Stunde zu sein. Nur eine faire Lastenverteilung kann der Branche helfen, um auch in Zukunft als StĂŒtze der Konjunktur zu dienen und Heimat von vielen tausend IndustriearbeitsplĂ€tzen sein zu können.“

Foto (c) BIVO