Mittelstand warnt: Pandemiepolitik braucht dringend klare Strategie – Empfehlung fĂŒr Impfregister

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Klarheit statt Chaos: Der Beirat Gesundheit des Verbandes Der Mittelstand. BVMW fordert von der Politik nach dem Scheitern der Impfpflicht im Deutschen Bundestag eine Neuordnung der Pandemiepolitik und spricht sich fĂŒr den strukturierten Aufbau eines zentralen Impfregisters aus.

Dazu erklĂ€rt Professor Dr. iur. Dr. med. Alexander Ehlers (Foto), Sprecher des Beirats Gesundheit: „Der nach wie vor hohe Anteil Ungeimpfter in Deutschland ist aus der Perspektive der Wirtschaft ein Ă€ußerst bedauerlicher Zustand und nicht zuletzt auf das chaotische Pandemiemanagement der Bundesregierung zurĂŒckzufĂŒhren.“ Gebot der Stunde mĂŒsse es deshalb sein, in einer strategisch angelegten Informationskampagne möglichst viele Menschen vom Nutzen einer Impfung zu ĂŒberzeugen. „Vor dem Hintergrund der Erfahrungen der vergangenen Monate muss aber auch die Politik erkennen, dass eine allgemeine Impfpflicht nicht mehr das einzig geeignete Instrument ist, um bislang impfunwillige Menschen zu erreichen,“ betont Ehlers weiter.

Neben der gezielten Adressierung fordert der Sprecher des BVMW-Gesundheitsbeirats die Bundesregierung auf, ein deutlich stabileres Fundament fĂŒr die weitere PandemiebekĂ€mpfung zu schaffen: „Die QualitĂ€t der in Deutschland erhobenen pandemiebezogenen Daten ist schlicht inakzeptabel. Wollen wir die Pandemie erfolgreich ĂŒberwinden, mĂŒssen wir eine deutlich belastbarere Basis schaffen,“ so Ehlers. „Deshalb sprechen wir die klare Empfehlung aus, nun schnell Maßnahmen vorzubereiten, die zum systematischen Aufbau eines zentralen Impfregisters fĂŒhren. Am besten wird dies gelingen, wenn dazu ein breiter politischer Konsens im Deutschen Bundestag besteht.“

Ukraine-Krieg: HumanitĂ€re Verantwortung der Medizin fĂŒr jeden Menschen

Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine heben die Beiratsmitglieder des Bundesverbandes mittelstĂ€ndische Wirtschaft zusĂ€tzlich die besondere humanitĂ€re Verantwortung der Medizin hervor: „HumanitĂ€t und Hilfsbereitschaft gehören zu den ureigenen Werten des Mittelstandes und sind damit tief in unserer Gesellschaft verankert. Leider mĂŒssen wir in den vergangenen Tagen und Wochen beobachten, dass russischstĂ€mmige MitbĂŒrger fĂŒr die Handlungen der russischen Regierung gegenĂŒber der Ukraine angefeindet oder diskriminiert werden. Als Beirat Gesundheit stellen wir hierzu klar, dass der Gesundheitssektor eine besondere ethische und moralische Verpflichtung trĂ€gt und medizinische Versorgung in Deutschland jedem Menschen zu Teil wird, der diese benötigt“, betont Ehlers abschließend. „Dieser Krieg verursacht auf beiden Seiten unnötige Opfer.“

Text/Foto BVMW