Das GeschĂ€ftsklima in der deutschen Veranstaltungswirtschaft ist in Corona-Zeiten deutlich schlechter als bei den Dienstleistern allgemein und in der Gesamtwirtschaft. Das geht hervor aus dem neuen Index des ifo Instituts fĂŒr die Branche auf der Basis von Antworten von rund 200 Firmen. Der entsprechende Wert der Branche lag im Oktober bei minus 2,2 Punkte. Die Dienstleister insgesamt lagen bei plus 16,5, die Gesamtwirtschaft bei plus 13,6 Punkten. âDie Veranstaltungsbranche erholt sich zwar, im September war der Wert bei minus 12,8, aber sie hĂ€ngt immer noch weit zurĂŒckâ, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen.
Mehr als die HĂ€lfte der Unternehmen bezeichneten den Auftragsbestand im Oktober als schlecht. Ăberwiegend hoffen die Firmen jedoch auf steigende UmsĂ€tze in den kommenden Monaten.
Im Mai 2021 erhob das ifo Institut die Zahl erstmals. Damals lag der Wert der Veranstaltungsbranche weit tiefer, bei minus 37,5. Die Probleme wĂ€hrend der Pandemie fĂŒhrten dazu, dass sich im Juni 70 Prozent der teilnehmenden Betriebe der Veranstaltungswirtschaft in ihrer Existenz bedroht sahen. Dieser Anteil lag erheblich ĂŒber dem des gesamten Dienstleistungssektors (20 Prozent) und dem der deutschen Gesamtwirtschaft, wo im Juni etwa jedes siebte Unternehmen (14 Prozent) seine Existenz gefĂ€hrdet sah.
Der GeschĂ€ftsklimaindex fĂŒr die Veranstaltungswirtschaft wird weiter kontinuierlich ausgebaut und kann vom ifo Institut bezogen werden. Die teilnehmenden Betriebe decken ein weites Spektrum ab, unter anderem fallen darunter Catering, PR, GerĂ€tevermietung, ArbeitskrĂ€fteĂŒberlassung, Security, Messeveranstalter, Kinos, Diskotheken, Theater und weitere Veranstalter. In der amtlichen Statistik taucht die Branche nicht auf. Diese LĂŒcke wurde nun in Kooperation mit verschiedenen VerbĂ€nden durch gezielte Neuaufnahme von Umfrageteilnehmern geschlossen.
Foto: Dr. Klaus Wohlrabe © ifo Institut