Das Geschäftsklima bei den Selbständigen und Kleinstunternehmen hat sich im September deutlich verschlechtert. Der „Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex“ fiel auf -19,8* Punkte, nach -13,8* im August. „Viele Selbständige spüren derzeit Gegenwind in ihrem Geschäft“, sagt ifo Expertin Katrin Demmelhuber. „Zugleich wächst die Skepsis, dass sich die Wirtschaft bald wieder erholt.“
Die Soloselbständigen und Kleinstunternehmen hatten auch im September mehr Schwierigkeiten, ihre weitere Geschäftsentwicklung einzuschätzen. 30,4% der Befragten meldeten, dass ihnen das schwerfalle. Im August waren es 30,1%. Damit ist die Unsicherheit weiterhin höher als in der Gesamtwirtschaft, wo der Wert im September bei 22,3% lag. „Immer mehr Selbständige stehen vor einer ungewissen Zukunft“, sagt Demmelhuber.
Neben der allgemeinen Unsicherheit sehen sich einige Selbständige auch mit zunehmenden Finanzierungshürden konfrontiert: Im Vergleich zum vorhergehenden Quartal hat sich der Anteil der Selbständigen, die Schwierigkeiten beim Zugang zu Krediten meldeten, deutlich erhöht (von 34,9% auf 45,1%), während diese Quote in der Gesamtwirtschaft sank (von 31,4% auf 29,1%). Der Anteil der Befragten, die überhaupt Kreditverhandlungen führen, stieg bei den Selbständigen erneut an und liegt nun bei 10,8% (9,6% zuletzt). Er ist wesentlich geringer als in der Gesamtwirtschaft mit 25,5%.
Seit August 2021 berechnet das ifo Institut den Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Soloselbständige und Kleinstunternehmen (weniger als 9 Mitarbeiter*innen). Wie im Gesamtindex sind alle Sektoren abgebildet. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Dienstleistungssektor.
*(Salden, nicht saisonbereinigt)
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Text/Foto: ifo Institut am 06. Oktober 2025