Magdeburg. Das Amtsgericht Magdeburg hat die Insolvenzverfahren ĂĽber das Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen GmbH (Cracau), die Lungenklinik Lostau gGmbH sowie das MVZ der Pfeifferschen Stiftungen GmbH mit Wirkung zum 31. Juli 2025 aufgehoben.
Damit ist offiziell bestätigt: Die drei Einrichtungen sind nicht mehr insolvent. Nach der erfolgreichen Sanierung verfügen sie wieder uneingeschränkt über ihre Mittel und sind nun fester Bestandteil der Universitätsmedizin Magdeburg. Sie sichern damit dauerhaft die regionale Gesundheitsversorgung. Rechtlich sind die Einrichtungen 100%ige Tochter- bzw. Enkelgesellschaften des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R.. Organisatorisch sind sie vollständig in die Strukturen der Universitätsmedizin integriert.
Für Patientinnen und Patienten ändert sich nichts: Sie können sich weiterhin auf eine hochwertige Versorgung verlassen. Auch für die Mitarbeitenden bedeutet die Neuaufstellung klare Perspektiven und langfristige Stabilität.
Die Zusammenarbeit mit den Pfeifferschen Stiftungen bleibt bestehen – sie konzentrieren sich künftig auf ihre diakonischen und sozialen Aufgaben, während die medizinische Versorgung in der Verantwortung der Universitätsmedizin liegt.
Marco Bohn, Kaufmännischer Direktor der Universitätsmedizin Magdeburg, unterstreicht die Bedeutung: „Mit diesem Schritt ist die Zukunft der Häuser gesichert. FĂĽr Patientinnen und Patienten wie auch fĂĽr unsere Mitarbeitenden bedeutet dies Stabilität, Perspektive und eine klare Anbindung an die Universitätsmedizin. Und fĂĽr unsere Partner und Lieferanten bedeutet es Klarheit und Verlässlichkeit. Wir setzen auf Kontinuität und Zusammenarbeit.“
Dr. Dominik Brammen, Prokurist der Kliniken in Cracau und Lostau und verantwortlich fĂĽr das Medizinmanagement erklärt: „Die Implementierung einer campusweit abgestimmten Medizinstrategie ermöglicht eine gestufte Versorgung aus einer Hand, mit klaren Vorteilen fĂĽr unsere Patientinnen und Patienten!“
Die Aufhebung der Verfahren folgt auf die Zustimmung zu den Insolvenzplänen Ende Juni. In den vergangenen Monaten wurde intensiv daran gearbeitet, die Kliniken und das MVZ wirtschaftlich und organisatorisch neu aufzustellen. Die Sanierung schafft damit eine stabile wirtschaftliche Basis für die Zukunft.
„Die Partnerschaft zwischen uns und der Universitätsmedizin ist ein Gewinn fĂĽr die Region. Sie schafft nachhaltige Perspektiven fĂĽr die Versorgung und die Menschen hier“, sagt der Entwicklungsvorstand der Pfeifferschen Stiftungen, Prof. Lars Timm.
Ulrike Petermann, Theologische Vorständin der Pfeifferschen Stiftungen erklärt: „Die Pfeifferschen Stiftungen tragen weiter Ihren Teil dazu bei, damit in Magdeburg in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Magdeburg ein moderner Gesundheitscampus entstehen kann. FĂĽr uns bleibt der Mensch im Mittelpunkt.“
Ausblick:
Die Einrichtungen in Cracau und Lostau nehmen eine wichtige Rolle in der regionalen Versorgung ein und tragen nun – als Teil des Campus in Magdeburg – dazu bei, die Universitätsmedizin weiter zu stärken.
Die Integration eröffnet die Chance, medizinische Spitzenversorgung mit universitärer Forschung und Lehre noch enger zu verknüpfen. Für Patientinnen und Patienten bedeutet dies kurze Wege, moderne Behandlungsmöglichkeiten und die Sicherheit einer starken universitären Anbindung.
Nach Abschluss der Sanierung liegt der Fokus nun auf Investitionen in Qualität, Forschung und Digitalisierung. Damit entwickelt sich in Magdeburg ein Gesundheitscampus, der medizinische Versorgung, Lehre und Forschung auf einzigartige Weise verbindet und die Gesundheitsversorgung in Sachsen-Anhalt nachhaltig stärkt.
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Quelle: Universitätsklinikum Magdeburg am 23. September 2025
Foto: Luftbild Pfeiffersche Stiftungen. (c) Video Lehmann