Mit einem Sieg Donald Trumps bei den US-PrĂ€sidentschaftswahlen könnten die deutschen Exporte in die USA um 14,9% sinken. Besonders getroffen wĂ€ren die deutschen Auto-Exporte in die USA mit minus 32 Prozent und die Pharma-Exporte dorthin mit minus 35%. Die deutschen Exporte nach China könnten insgesamt um knapp 9,6% zurĂŒckgehen. Dies zeigen Simulationen des ifo Instituts und von EconPol Europe fĂŒr den Fall, dass Trump sein Wahlkampfversprechen umsetzt, neue Zölle einzufĂŒhren.
Gleichzeitig könnten durch umfangreiche US-Zölle die deutschen Exporte nach Kanada (3,3%), Mexiko (3,1%) und innerhalb der EU (0,4%) steigen, wĂ€hrend sich die deutschen Exporte in die ĂŒbrigen LĂ€nder der Welt kaum verĂ€ndern (minus 0,2%). Insgesamt könnten die deutschen Exporte um rund 2% zurĂŒckgehen. Dies entsprĂ€che einem RĂŒckgang der deutschen Exporte von 35 Milliarden Euro (in Preisen von 2023). Die gröĂten Exportverluste hĂ€tten die deutsche Autoindustrie (-4,9%) und die Pharmaindustrie (-4,7%) zu verzeichnen.
US-Zölle auf China wĂŒrden sich auch negativ auf die chinesische Nachfrage nach Zwischenprodukten aus Deutschland auswirken. Dies ist einer der GrĂŒnde fĂŒr die starken RĂŒckgĂ€nge der deutschen Exporte nach China im Falle von US-Zöllen. âGrundlage fĂŒr unsere Berechnungen sind einseitige Handelszölle durch die USA, wie sie Trump im Wahlkampf angekĂŒndigt hat. Sollten andere LĂ€nder, wie China, als Reaktion Gegenzölle erheben, wĂ€ren die negativen Auswirkungen auf Deutschland deutlich gröĂerâ, sagt ifo-Forscher Andreas Baur.
Quelle: ifo Institut am 23. September 2024
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