Heute im Bundesrat: Besserer Jugendschutz bei Online-Spielen

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GlĂŒcksspielĂ€hnliche Mechanismen wie Lootboxen bei Video- und Onlinespielen stĂ€rker zu reglementieren: Das schlĂ€gt der Bundesrat mit einer am 21. November 2025 gefassten Entschließung vor. 

GlĂŒcksspielĂ€hnliche Mechanismen

„Lootboxen“ sind virtuelle GegenstĂ€nde, die in Smartphone- oder Computerspielen als Überraschung gekauft werden können, um neue Items oder FĂ€higkeiten freizuschalten. Der Kauf erfolgt in der Regel mit einer spielinternen WĂ€hrung, die zuvor mit echtem Geld erworben werden muss.

Rechtliche Einordnung

Ob Lootboxen als GlĂŒcksspiel gelten können, ist umstritten, da kein echtes Geld gewonnen werden kann, sondern lediglich virtuelle GegenstĂ€nde. Daher fordert der Bundesrat die Bundesregierung auf, zu prĂŒfen, inwiefern Lootboxen glĂŒcksspielĂ€hnliche Mechanismen aufweisen und diese gegebenenfalls im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes zu reglementieren.

Maßnahmen fĂŒr effektiveren Jugendschutz

Der Bundesrat bittet die Bundesregierung auch, das Jugendschutzgesetz in Einklang mit dem GlĂŒcksspielrecht der LĂ€nder zu erweitern. Eine Möglichkeit fĂŒr die Umsetzung könne eine Altersverifikation ab 18 Jahren bei Spielen mit Lootboxen sein. Außerdem solle das Bundesinstitut fĂŒr Öffentliche Gesundheit Informationsmaterialien entwickeln, um sowohl Eltern als auch Jugendliche ĂŒber die Gefahren von Lootboxen aufzuklĂ€ren. Zudem bitte der Bundesrat die Bundesregierung, sich auf europĂ€ischer Ebene im Zuge des Digital Fairness Acts fĂŒr eine transparentere Kostenstruktur und Angabe von Gewinnwahrscheinlichkeiten in Videospielen einzusetzen. Dies sei nötig, da Videospiele fĂŒr den europĂ€ischen oder weltweiten Markt entwickelt werden und somit eine deutsche Regulierung nur geringfĂŒgiges Gewicht haben werde.

Wie geht es weiter?

Die Entschließung des Bundesrates wird der Bundesregierung zugestellt. Gesetzliche Vorgaben, wann und wie diese sich damit beschĂ€ftigt, gibt es nicht.

Plenarsitzung des Bundesrates am 21.11.2025

Symbolfoto/Pixabay