Beigeordneter Dr. Ingo Gottschalk gratulierte zu 50, 60, 65 und 70 Ehejahren
Magdeburger Ehepaare, die zwischen Mitte und Ende August ihre Goldene, Diamantene, Eiserne oder Gnadenhochzeit gefeiert haben, sind heute im Alten Rathaus feierlich empfangen worden. Der Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit, Dr. Ingo Gottschalk, gratulierte den Jubilarinnen und Jubilaren und würdigte das gesellschaftliche Engagement der Ehepaare. Ein Rückblick auf die Jahre 1955, 1960, 1965 und 1975 zeigte, wie sich die Stadt durch das Leben und Wirken dieser Magdeburgerinnen und Magdeburger verändert hat.
„Ihre Generation war maßgeblich am Aufbau und der Entwicklung Magdeburgs beteiligt. Als wichtige Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Jahrzehnte sind Sie ganz besondere Vorbilder, denn Sie schufen sich gemeinsame Werte, haben Veränderungen gemeistert und in schwierigen Zeiten zueinandergehalten“, bekräftigte der Beigeordnete in seiner Rede und bedankte sich bei den Gästen. „Die Ehrung und der feierliche Empfang zu den Hochzeitsjubiläen sind ein besonderer Moment der Anerkennung!“
In die Gratulation schloss er Erinnerungen an die Jahre der Eheschließungen ein und betrachtete die stadtgeschichtlichen Ereignisse in jener Zeit. Dabei betonte Dr. Ingo Gottschalk die besonderen Zeiten des Neuanfangs nach dem Ende des Krieges. Gerade die 1960er und 1970er Jahre waren geprägt von vielen Auf- und Umbrüchen sowie zahlreichen Neu- und Wiederöffnungen. So entstanden neue Großsiedlungskomplexe und Wohngebiete. Neue Schulen und Freizeiteinrichtungen wurden eröffnet und die städtische Infrastruktur entwickelte sich rasant weiter.
Zu den Höhepunkten des Jahres 1955 gehörten unter anderem die Jungfernfahrt der Pioniereisenbahn im Stadtpark Rotehorn und die Eröffnung der Gaststätte „Stadt Prag“. Zudem wurde der Sportclub Aufbau Magdeburg (seit 1965 SC Magdeburg) gegründet und das damals neue Stadion, das frühere Ernst-Grube-Stadion, eingeweiht. Das wohl bedeutendste Ereignis des Jahres war, dass nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten der Dom wieder seine Pforten öffnete und Bischof Johannes Jänicke in sein Amt eingeführt wurde.
1960 erfolgte unter anderem die Grundsteinlegung für das frühere Hotel „International“, das bei seiner Fertigstellung 1963 zu den modernsten und größten Stadthotels der DDR gehörte. Zudem wurden die Arbeiten für die Elbeschwimmhalle begonnen, die Neugestaltung des Nordabschnittes vom Breiten Weg beschlossen und mehrere Gaststätten und Treffpunkte eingeweiht.
1965 wurde nach 3 Jahren Bauzeit die Neue Strombrücke für den Verkehr freigegeben. Am 22. Dezember 1965 wurde der 1. FC Magdeburg gegründet. Im selben Jahr wurden außerdem die Bibliothek des Klosters Unser Lieben Frauen wieder zugänglich gemacht und das „Impro“ in der Liebigstraße zum Kult-Treff für viele Künstlerinnen und Künstler sowie Magdeburgerinnen und Magdeburger.
—–
Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg am 08. Oktober 2025
Symbolfoto/pixabay