Gesundheitskarte wird als patientenfreundlicher Weg zum Einlösen von E-Rezepten gebraucht

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Berlin. Deutschlands Apotheken bekennen sich zur schnellstmöglichen EinfĂŒhrung des E-Rezepts in ganz Deutschland und setzen deshalb ihre BemĂŒhungen in den beiden Testregionen Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe mit aller Kraft fort. Sie fordern alle Beteiligten im Gesundheitswesen auf, daran mitzuarbeiten, dass die elektronische Gesundheitskarte (eGK) möglichst schnell als einfacher und patientenfreundlicher Weg zum Einlösen von E-Rezepten in Apotheken genutzt werden kann. Bislang können E-Rezepte nur per wenig verbreiteter E-Rezept-App oder ĂŒber den Papierausdruck des RezeptschlĂŒssels eingelöst werden.

„Die Apotheken sind bundesweit bereit fĂŒr das E-Rezept, nachdem sie sich in den vergangenen Jahren mit großem technischen, organisatorischen und personellen Aufwand darauf vorbereitet haben“, sagt Anke RĂŒdinger, Vorstandsmitglied im Deutschen Apothekerverband (DAV): „Als Gesellschafter der gematik setzen wir uns seit langem dafĂŒr ein, dass das E-Rezept auch verlĂ€sslich und patientenfreundlich im Versorgungsalltag ankommt. Die elektronische Gesundheitskarte, die alle gesetzlichen Versicherten schon haben, muss deshalb dringend als zusĂ€tzlicher Weg etabliert werden, um ein E-Rezept sicher und komfortabel in der Apotheke einzulösen. NatĂŒrlich ist Datenschutz dabei wichtig. Aber wer hier Bedenken hat, sollte auch konstruktive VorschlĂ€ge machen, wie man diese ausrĂ€umen kann. Sonst kommt die Digitalisierung im Gesundheitswesen nicht voran!“

Auf die von Medien berichteten BefĂŒrchtungen des Bundesdatenschutzbeauftragten, dass es bei der geplanten Nutzung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) zum Einlösen von E-Rezepten in Apotheken zu einem Datenmissbrauch kommen könne, reagiert der Deutsche Apothekerverband (DAV) mit UnverstĂ€ndnis. Die gematik und ihre Gesellschafter arbeiten lĂ€ngst an Lösungen, damit Kriminelle nicht gestohlene oder verlorene Gesundheitskarten zum Einlösen von E-Rezepten der berechtigten Patienten missbrauchen können. Dass Apothekerinnen und Apotheker die einmal abgerufenen Daten einer Gesundheitskarte fĂŒr spĂ€tere E-Rezepte speichern und damit die freie Apothekenwahl der Patienten verhindern, verbietet sich zudem durch das besondere VertrauensverhĂ€ltnis sowie strikte rechtliche Vorgaben. „Wir brauchen die Gesundheitskarte, damit Millionen Menschen endlich die Vorteile des E-Rezeptes nutzen können. Die Politik ist gefordert, hier Klarheit zu schaffen“, sagt RĂŒdinger.

Foto (c) ABDA