Zur Diskussion um die elektronische Patientenakte (ePA) und die bislang geringen Nutzerzahlen erklÀrt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Dr. Gerald Gaà (Foto):
âDie elektronische Patientenakte darf nicht scheitern. Sie trĂ€gt sowohl kurzfristig als auch langfristig zur Verbesserung der VersorgungsqualitĂ€t in Deutschland bei. Es ist wichtig, dass alle im Gesundheitswesen Beteiligten gemeinsam daran arbeiten, die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger aufzuklĂ€ren und sie von den Vorteilen der ePA zu ĂŒberzeugen. Die ePA ermöglicht eine lĂŒckenlose Dokumentation bei Krankenhausaufenthalten und Arztwechseln sowie die Vermeidung von Medikationsfehlern durch die integrierte Medikationsliste. Die Nutzung der ePA erhöht die Transparenz fĂŒr die Patientinnen und Patienten, da sie ihre Befunde und Daten leichter einsehen können. Langfristig wird durch die wissenschaftliche Nutzung anonymisierter Behandlungsdaten die Forschung gestĂ€rkt.
Durch die bessere InformationsĂŒbermittlung können Doppeluntersuchungen, beispielsweise in der Bildgebung, vermieden werden, was Praxen und KrankenhĂ€user entlastet, den Patienten Zeit und Wege erspart und auch Kosten reduziert. AuĂerdem können Behandlungen durch die Nutzung der Gesundheitsdaten frĂŒhzeitiger und gezielter erfolgen, was die Steuerung der Patienten zum passenden Behandlungsort verbessert. Die ePA entspricht den höchsten Sicherheits- und Datenschutzstandards. Sie basiert auf der Telematikinfrastruktur und wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt fĂŒr Sicherheit in der Informationstechnik sowie dem Bundesbeauftragten fĂŒr den Datenschutz entwickelt. Â
Insgesamt ist die ePA ein wichtiger Schritt, um die medizinische Versorgung in Deutschland zu verbessern, die Sicherheit zu gewĂ€hrleisten und die Patientinnen und Patienten stĂ€rker in ihre Gesundheitsdaten einzubinden. Wir brauchen eine breite positive Kommunikation fĂŒr die Nutzung der ePA.“
Quelle: Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) am 22. Juli 2025
Foto: Dr. Gerald GaĂ (c) DKG/Lopata