Digitale Suchtberatung ergÀnzt Angebote der Beratungsstellen

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Magdeburg. Menschen mit Suchterkrankungen und Angehörige können in Sachsen-Anhalt auch weiterhin digitale Beratung in Anspruch nehmen. Der Bund hatte mit dem Modellprojekt „DigiSucht“ unter www.suchtberatung.digital eine zentrale Online-Plattform zur Beratung und UnterstĂŒtzung geschaffen. Nun fĂŒhrt Sachsen-Anhalt gemeinsam mit anderen BundeslĂ€ndern die finanzielle TrĂ€gerschaft fort. Damit bleibt ein niedrigschwelliger, kostenfreier und anonymer Zugang zur Suchtberatung erhalten. Das betrifft unter anderem ĂŒbermĂ€ĂŸigen Alkoholkonsum, Drogen, GlĂŒcksspiel, problematischen Medienkonsum oder Essstörungen.

Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (Foto) sagte: „Digitale Angebote ergĂ€nzen die Arbeit der örtlichen Suchtberatungsstellen. Wie wichtig ein schneller und unkomplizierter Zugang zu Beratungen und Informationen ist, ist nicht zuletzt in der Corona-Pandemie besonders deutlich geworden. Die persönlichen Anliegen können per Mail ĂŒbermittelt oder ein Termin fĂŒr einen Austausch per Videochat oder Textmessenger gebucht werden.“

Sachsen-Anhalt hat zudem als einziges Bundesland ein Landesprojekt „DigiSucht_LSA“ als Erweiterung der Beratungsleistungen der Suchtberatungsstellen aufgelegt. Mit zusĂ€tzlichem Personal an derzeit sechs Standorten (Altmarkkreis Salzwedel, Burgenlandkreis, Halle/Saale, Magdeburg, Saalekreis, Salzlandkreis) wird landkreisĂŒbergreifend die Erreichbarkeit von www.suchtberatung.digital.de

sichergestellt. „Sukzessive werden interessierte SuchtberatungsfachkrĂ€fte aus allen 34 öffentlich geförderten Suchtberatungsstellen in Sachsen-Anhalt geschult und an die bundesweite Plattform angeschlossen“, sagt Helga Meeßen-HĂŒhne, Leiterin der Landesstelle fĂŒr Suchtfragen, die mit der Landeskoordination beauftragt ist.

Hintergrund:

Mit dem Wechsel der Finanzierungssystematik werden die jĂ€hrlichen Gesamtkosten des Projektes in Höhe von 350.000 Euro anhand des Königsteiner SchlĂŒssels auf die 13 beteiligten BundeslĂ€nder umgelegt. FĂŒr Sachsen-Anhalt fallen demnach in den Jahren 2024 und 2025 jeweils 10.607 EUR zur Finanzierung und Weiterentwicklung der Plattform an. 

Text/Foto: Ministerium fĂŒr Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung am 15. Februar 2024