Die Aktienrente – wie sie das demografische Problem der deutschen Rentenversicherung abmildern kann

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Der demografische Wandel stellt die Rentenversicherung vor große Herausforderungen: Wenn immer weniger Beitragszahler immer mehr Rentnern gegenüberstehen, müssen Beitragssätze steigen oder Rentenleistungen sinken. Falls man beides vermeiden will, muss die Rentenkasse von außen gestützt werden. Bislang geschieht das vor allem durch Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt – eine Methode, die zunehmend an ihre Grenzen stößt. Die Bundesregierung will nun mit der so genannten Aktienrente dazu beitragen, die Rentenfinanzen zu stabilisieren.

Die Aktienrente soll wie folgt funktionieren: Aus dem Bundeshaushalt wird jedes Jahr ein gewisser Betrag bereitgestellt, der in Aktien oder andere Finanzanlagen fließt. Die Erträge aus dem so angesparten Kapital sollen die Rentenkasse stützen und den Anstieg der Rentenbeiträge begrenzen. Die Verwaltung des Vermögens übernimmt der staatliche Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung (KENFO). Dieser Fonds verwaltet schon das Geld, das für die Lagerung des Atommülls aus den stillgelegten Kernkraftwerken zurückgelegt wurde.

Clemens Fuest (Foto)
Präsident des ifo Instituts