Roderich Kiesewetter: „Deutschland muss bereit sein, einen groĂen Beitrag zu leisten“
OsnabrĂŒck (ots) – Der CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter hĂ€lt einen Einsatz von Bundeswehrsoldaten in der Ukraine nach einem Ende des Krieges fĂŒr alternativlos. „Als wirtschaftsstĂ€rkstes Land in Europa muss Deutschland bereit sein, einen groĂen Beitrag zur Friedenssicherung und zur europĂ€ischen Sicherheitsarchitektur zu leisten“, sagte Kiesewetter der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ). Deutschland sei daher verpflichtet, sich „zu gegebener Zeit mit robust ausgestatteten Truppen“ in der Ukraine zu engagieren. Das auszuschlieĂen, sei fahrlĂ€ssig.
Das deutsche Engagement mĂŒsse im Rahmen von EU und Nato stattfinden, so Kiesewetter weiter. „Effizient und angesichts unserer begrenzten materiellen und personellen Ressourcen in Europa realistisch ist eine Friedenstruppe dann, wenn die Friedenssicherung in die europĂ€ische und transatlantische Sicherheitsarchitektur und somit in die Nato eingepreist werden kann, da dann ebenfalls der nukleare Schutzschirm fĂŒr die Ukraine gilt.“
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Europaparlamentes, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), vermied dagegen ein Bekenntnis zu einem deutschen Ukraine-Einsatz. Bei kĂŒnftigen Friedensverhandlungen dĂŒrften „weder Russland noch die USA ĂŒber Europas Köpfe alleine entscheiden“, sagte sie der NOZ. „Die EU wird selbstverstĂ€ndlich in Zukunft auch fĂŒr die eigene Sicherheit Verantwortung ĂŒbernehmen mĂŒssen.“ Wie das aussehen könne, werde allerdings „erst nach Ende der Kampfhandlungen geregelt werden können“.
Foto: Roderich Kiesewetter (c) DBT/Stella von Saldern