Bundesregierung fĂŒr raschen Ausbau der Photovoltaikanlagen

Veröffentlicht in: Politik | 0

ErnÀhrung und Landwirtschaft/Ausschuss

Berlin: (hib/NKI) Bis zum Jahr 2030 sollen Erneuerbare Energien 80 Prozent des Stromverbrauches abdecken. Um dieses Ziel zu erreichen, will die Bundesregierung unter anderem den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen FlĂ€chen verstĂ€rken. Ophelia Nick (BĂŒndnis 90 / Die GrĂŒnen), Parlamentarische StaatssekretĂ€rin im Bundesministerium fĂŒr ErnĂ€hrung und Landwirtschaft (BMEL), stellte die PlĂ€ne dazu am Mittwoch im Ausschuss fĂŒr ErnĂ€hrung und Landwirtschaft vor.„

Bis zum Jahr 2030 sollen Erneuerbare Energien 80 Prozent des Stromverbrauches abdecken. Um dieses Ziel zu erreichen, will die Bundesregierung unter anderem den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen FlĂ€chen verstĂ€rken. Ophelia Nick (BĂŒndnis 90 / Die GrĂŒnen), Parlamentarische StaatssekretĂ€rin im Bundesministerium fĂŒr ErnĂ€hrung und Landwirtschaft (BMEL), stellte die PlĂ€ne dazu am Mittwoch im Ausschuss fĂŒr ErnĂ€hrung und Landwirtschaft vor.

Demnach soll in den kommenden Jahren ein massiver Ausbau von Photovoltaikanlagen nicht nur auf DĂ€chern und FreiflĂ€chen erfolgen, sondern auch auf landwirtschaftlich genutzten FlĂ€chen. Dort sollen sogenannte Agri-Photovoltaikanlagen entstehen. Bis zu 85 Prozent dieser FlĂ€chen seien fĂŒr den Ausbau von Photovoltaikanlagen geeignet. Vor allem benachteiligte Gebiete, aber auch wiedervernĂ€sste Moore seien fĂŒr das Vorhaben geeignet.

Die Fraktion von BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen wiesen darauf hin, dass nicht nur AgrarflĂ€chen fĂŒr den Ausbau genutzt werden sollten, sondern auch DĂ€cher und ParkplĂ€tze. DarĂŒber hinaus seien bis zu 70 000 Hektar der Moore fĂŒr Agri-Photovoltaikanlagen (Agri-PV) geeignet. Mit dem Verfahren sei eine gleichzeitige Nutzung von FlĂ€chen fĂŒr die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion (Photosynthese) und die PV-Stromproduktion (Photovoltaik) machbar. Agri-PV deckten ein breites Spektrum in der IntensitĂ€t und Art landwirtschaftlicher Nutzung und im Mehraufwand fĂŒr den Ausbau von Photovoltaikanlagen ab.

Auch die SPD-Fraktion begrĂŒĂŸte das Vorhaben und die Aussicht, dass das Bundeskabinett Anfang April ĂŒber das Thema beraten wolle.

Die FDP-Fraktion gab zu bedenken, dass Moore fĂŒr das Vorhaben nicht geeignet seien, vielmehr sollten Teichanlagen in die PlĂ€ne der Bundesregierung aufgenommen werden, bislang fehlten diese FlĂ€chen in dem Bericht.

Widerspruch fĂŒr die Idee kam sowohl von der CDU/CSU-Fraktion als auch von der Fraktion der AfD. Die Unionsfraktion kritisierte, dass GrĂŒnland fĂŒr die Energiegewinnung genutzt werden soll, zudem sei es aufgrund der hohen Pachtpreise fĂŒr Agrarland fraglich, ob mit den Photovoltaikanlagen kostengĂŒnstig Energie gewonnen werden könne. Die AfD-Fraktion mahnte, den FlĂ€chenverbrauch von 30 Hektar pro Tag fĂŒr den Anlagenausbau zur Energiegewinnung nicht weiter auszudehnen. Beide Fraktionen stellten die Frage, wieso nicht stĂ€rker Bahntrassen und AutobahnkanĂ€le zum Aufbau von Photovoltaikanlagen genutzt wĂŒrden.

Aus der Fraktion Die Linke kam der Hinweis, durch den Bau von Photovoltaikanlagen dĂŒrften keine AgrarflĂ€chen reduziert werden, die der Lebensmittelerzeugung dienten, außerdem sollten WaldflĂ€chen nicht fĂŒr die Nutzung dieser Anlagen herangezogen werden.

Deutscher Bundestag am 16. MĂ€rz 2022